Ian McEwan: Entladung der Angst

Wie schon in seinem Bestel­ler ?Abbitte? erzählt der Eng­län­der Ian McEwan in seinem neu­es­ten Roman ?Am Strand? von einem schein­bar harm­lo­sen Ereig­nis, das unter der Ober­flä­che jedoch tiefe Wunden reißt: Edward und Flo­rence haben gerade gehei­ra­tet und sind eigent­lich glück­lich miteinander.

  Doch sie leben im Jahr 1962, einer eher prüden Zeit, in der über Sex nicht offen gespro­chen wird. So wird die Hoch­zeits­nacht mit all den auf­ge­stau­ten Ängs­ten und Erwar­tun­gen zu einer lebens­ver­än­dern­den Nacht. McEwan erzählt diese Geschichte aus zwei Per­spek­ti­ven, ohne sich dabei zu ver­hed­dern. Statt­des­sen beweist er erneut ein gutes Gespür für die rich­tige Balance zwi­schen Ein­füh­lungs­ver­mö­gen und tra­gi­schen Ele­men­ten, so dass die gut 200 Seiten schnell, fast zu schnell aus­ge­le­sen sind.
Am Strand
— Ian McEwan -
207 Seiten
18,90 Euro