Aufstieg zum Master
Nach dem Bachelor gleich den Master hinterher? Die Hürden erscheinen höher als sie es sind.
Der Bachelorabschluss ist mit seinen sechs Semestern schnell geschafft. Kaum hat man das Bachelor-System verstanden, wird man exmatrikuliert. Reicht mir nun der berufsqualifizierende Abschluss oder möchte ich weiter studieren? Welcher Studiengang wäre dann optimal? Vor diesen Fragen standen auch Nicolaus Heinen und Sebastian Horndasch. Die beiden gehören zur ersten Generation deutscher Bachelor- und Masterstudenten. In ihrem Ratgeber „Master nach Plan“ geben sie Tipps und Tricks zur Auswahl, Bewerbung und Finanzierung eines Masterstudiums.
Disziplin
Von Bachelorabsolventen wird ein hohes Maß an Eigenverantwortung verlangt, denn sie müssen sehr viel früher als ihre Kollegen aus den Diplomstudiengängen ihre eigene Zukunft in die Hand nehmen und planen“, weiß Nicolaus Heinen. Dabei spricht der Doktorand aus Erfahrung. Die Herausforderungen im Übergang von Bachelor zu Master seien enorm. Viele Studenten wüssten nicht, wie sie sich auf Studienplätze an guten Hochschulen bewerben sollten.
Dabei halten Studenten mit ihrem Bachelorabschluss einen Schlüssel zu den Hochschulsystemen der ganzen Welt in der Hand: „Trotz aller Unkenrufe“, so Heinen, haben deutsche Hochschulen noch immer einen Ruf wie Donnerhall der deutsche Bachelor ist anerkannt, und zwar weltweit.“ Damit stehen die Tore exzellenter Universitäten offen.
Berufsfindung
Zunächst muss jeder für sich selbst herausfinden, welches berufliche Ziel man verfolgt und welcher der geeignete Studiengang ist. Durch die intelligente Wahl eines Masterstudiums kann sich ein Student das passende Profil für den Arbeitsmarkt zulegen: inhaltlich über die Vertiefung oder Erweiterung von Wissen und örtlich über das Studienland“, so Heinen. Wer seinen Master an einer Top-Hochschule absolvieren möchte, muss sich auf einen umfangreichen Bewerbungsprozess einstellen, der unüberwindbar wirken kann. Abgesehen von den formalen und inhaltlichen Ansprüchen einer perfekten Bewerbungsmappe, stößt man auf Motivationsschreiben, Professorengutachten und Auswahlgespräche. „Aber“, weiß Heinen, „es gibt viel mehr Studienplätze an guten Hochschulen als es tatsächlich qualifizierte Bewerber gibt.“ Über Nachrückverfahren haben auch Bachelor-Absolventen mit Normalbiografie gute Chancen.
Finanzierung
Das nötige Kleingeld für Studiengebühren ist zu beschaffen. Wer sich rechtzeitig um die passende Finanzierung kümmert, hat die Nase vorn. Gute Hochschulen bieten bedürftigen Studenten Nachlässe bei den Studiengebühren an. Das Bafög-Amt spielt bei einem Masterstudium in der Regel mit „auch, wenn es im Ausland stattfindet“, sagt Heinen. Außerdem gibt es Stipendien und einen staatlich geförderten, zinsvergünstigten Bildungskredit.
Nach dem Studium setzt der gewiefte Absolvent alle während des Studiums entstandenen Kosten von der Einkommenssteuer ab. Dazu zählen auch Studiengebühren, Arbeitsmittel und Fahrtkosten. „Wer fleißig Belege sammelt, kann in seinem ersten Berufsjahr und darüber hinaus steuerfrei arbeiten“, erklärt Heinen. So wird aus dem absolvierten Bachelor-Studium richtig Kapital herausgeschlagen.
Master nach Plan: Strategien für Auswahl, Bewerbung und Finanzierung des Masterstudiums.
[amazon asin=3763935029]