Der Career Service der Universität Potsdam hilft beim Sprung ins berufliche Freiwasser. Ab September unterstützt ein neues Programm die Studierenden dabei, ihr Studium karriereorientiert zu gestalten.
Die Augen werden verdreht, Schweiß perlt von der Stirn, und ein genervtes Lächeln quält sich übers Gesicht. Faszinierend, welche Körperreaktionen die Frage „Was kannst du denn mit deinem Studium danach anfangen?“ auslösen kann. Günstiger wäre es, wenn dieses Thema einen mitreißenden Redeschwall von gut durchdachten Zukunftsperspektiven und möglichen Berufswegen auslösen würde. Doch die Realität präsentiert sich leider oft in Grautönen, wenn es um die Thematik des akademischen „Danach“ geht.
Erzählungen aus der Berufswelt
Foto: UP-Career-Service/Katrin Geller
Der Career Service der Universität Potsdam schlägt eine Brücke zur Praxis und zaubert so einen optimistischen Farbschimmer an den Horizont der Zukunftsplanung. In zahlreichen Trainings wie beispielsweise BWL für Nicht-Ökonomen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Projektmanagement und Bewerbungscoaching, rücken viele praktische Tipps, Hinweise und Fallbeispiele die berufliche Wirklichkeit ins Blickfeld und bereiten Studierende auf den Übergang in die Arbeitswelt vor.
Ein weiteres Angebot des Career Services ist die Veranstaltungsreihe „Berufsfelder“. Hier erzählen Referenten mit gleichem akademischen Hintergrund aus verschiedenen Arbeitsbereichen über einen möglichen Berufseinstieg in ihre Branche, geben Informationen zu nützlichen Praktika und Weiterbildungen und plaudern aus ihrem beruflichen Erfahrungsschatz. Bei der anschließenden Diskussion entdeckt der eine oder andere Studierende ärgerliche Lücken in seinem Lebenslauf. Außerdem vermitteln diese Veranstaltungen deutlich, dass bloßes Studieren ohne Praxiseinblick und ehrenamtliche Aktivitäten gefährlich werden kann. Zügig und mit guten Noten zu studieren, ist zwar nobel, doch beeindrucken neben dem Studium gesammelte praktische Erfahrungen einen Arbeitgeber meist mehr, als das Plus bei der Eins als Abschlussnote.
Neues Entwicklungsprogramm
Stetig verändern und erneuern sich das Wissen und die Anforderungen an sogenannte Wissensarbeiter – im Gegensatz zu Fabrikarbeitern. Ein neues Projekt des Career Service startet im September unter dem Namen „Career Development System – geplant und fit den Berufseinstieg meistern“. Persönliche Potenzialanalyse, umfassende Feedbacks sowie weiterführende Informations‑, Beratungs- und Seminarangebote unterstützen die Studierenden. Dieses Entwicklungsprogramm zielt darauf ab, dass sich jeder über Anforderungen eines berufszielorientierten Studiums klar wird, den Berufseinstieg bereits von Anfang an im Blick behält und das Studium passend strukturiert. Das Projekt richtet sich vor allem an Studierende, deren berufliche Möglichkeiten weit gefächert sind und die daher oft Probleme haben, sich auf bestimmte Berufsfelder zu fokussieren.
Mit seinen breit gestreuten Angeboten möchte der Career Service den Studierenden beim Sprung ins berufliche Freiwasser helfen. Denn das Wort „Career“ (zu deutsch: „Karriere“) stammt aus dem Französischen, wo es im weiteren Sinne auch für „Weg“ steht. Auf den beruflichen Bereich angewendet, bezeichnet es auch den sozialen Lebensweg. Der Career Service möchte „Karriere“ in ähnlicher Weise verstanden wissen: als Lebensweg, der schon jetzt beschritten wird und nach dem Studium weitergeht.
Foto: UP-Career-Service/Katrin Geller