Architektur in Berlin studieren und sehen

Das Ent­wer­fen von Häu­sern fas­zi­niert auf allen Ebenen. Stadt- und Stu­di­en­füh­rer gelei­ten durch die Architektur.

Wenn man an einem kalten Win­ter­tag auf der Ber­li­ner Fla­nier­meile „Unter den Linden“ ent­lang spa­ziert, findet man ein wenig ver­steckt, hinter der Neuen Wache das Maxim Gorki­ Thea­ter. Bevor das Gebäude zu seinem heu­ti­gen Zweck umfunktio­niert wurde, war es der Sitz der Sing­aka­de­mie. Der älteste Kon­zert­saal­bau Ber­lins wurde nach Ent­wür­fen von Carl Theo­dor Ottmer und unter Ein­be­zie­hung von Plänen Karl Fried­rich Schin­kels zwi­schen 1825 und 1827 erbaut.

Nach­le­sen kann man das in dem Archi­tek­tur-Stadt­plan „Archi­tec­ture in Berlin 1237–1920“. Dort findet man Infor­ma­tio­nen zu den archi­tek­to­ni­schen High­lights, die zwi­schen dem 13. und 20. Jahr­hun­dert in Berlin erbaut wurden. Sechs Routen laden ein, die Bau­werke zu ent­de­cken. Den Ber­li­ner Archi­tek­tur-Führer gibt es für drei ver­schie­dene Epochenabschnitte.

 

Idealer Einblick

Wer sich für die Idee der Archi­tek­tur und Stadt­pla­nung begeis­tern kann und mehr über den Beruf, Ein­stiegs­chan­cen und Per­spek­ti­ven erfah­ren möchte, findet in dem Stu­di­en­füh­rer des Bundes der Deut­schen Archi­tek­ten reich­lich Infor­ma­tio­nen und Hin­ter­gründe. Neben Erläu­te­run­gen des Studien­ganges und der Stu­di­en­an­ge­bote in allen deutsch­spra­chi­gen Län­dern bietet dieser Stu­di­en­füh­rer auch Inter­views mit Archi­tek­ten und einen Ein­blick in den Alltag eines „Häus­le­bau­ers“.

Der Beruf des Archi­tek­ten benö­tigt mehr als Krea­ti­vi­tät und die Bega­bung zum Skiz­zie­ren. „Gute Stu­di­en­ab­schlüsse, eine umfas­sende Aus­bil­dung, die neben dem Ent­wurf auch Kon­struk­tion und wirt­schaft­li­che Aspekte umfasst und Zusatz­qua­li­fi­ka­tio­nen, wie bei­spiels­weise für das Bauen im Bestand oder für die öko­lo­gi­sche Sanie­rung, werden vor­aus­ge­setzt“, steht im Stu­di­en­füh­rer. Auch Archi­tek­ten müssen mit den moder­nen Stan­dards gehen.

Im Wandel der Zeit

Auch die Bau­kunst ist von Mode­er­schei­nun­gen abhän­gig. So ver­wun­dert es nicht, dass Häuser und ganze Städte sich im Laufe der Jahr­zehnte ver­än­dern. Wie sehr sich eine Straße in kurzer Zeit wan­deln kann, zeigt der sehr schöne Band der Uni­ver­si­tät der Künste (UdK) Berlin „Heim­weh nach dem Kur­fürs­ten­damm“. Unter der Zuar­beit der Stu­di­en­gänge „Archi­tek­tur“ und „Kul­tur­jour­na­lis­mus“ der UdK ent­stan­den viel­sei­tige Aufsätze.

Es wird die Geschichte des Bou­le­vards, vom glit­zern­den Mit­tel­punkt des Kai­ser­reichs zu dem, was er heute ist, ver­folgt. Der eins­tige Rei­ter­weg, die heu­tige Ein­kaufs­straße, wird durch seine Men­schen, Macken und Moden geprägt. Neue Ent­würfe für künf­tige Gebäude müssen das Gedächt­nis des Ku’damms berück­sich­ti­gen – die große Herausforderung.

Archi­tec­ture in Berlin 1237–1920
Nadine Wei­land, Gerd Kaiser, Nils Peters
12,30 Euro

Stu­di­en­füh­rer Archi­tek­tur und Stadtplanung
Frid Bühler
332 Seiten, 15,40 Euro
[amazon asin=3894795360]

„Heim­weh nach dem Kurfürstendamm“
Michael Zajonz, Sven Kuhrau
176 Seiten, 20,60 Euro
[amazon asin=3865684734]

Über Christiane Kürschner (89 Artikel)
2004 bis 2010 Studium (Philosophie, Deutsche Philologie, AVL) an der FU, HU und Uni Bern. 2007 bis 2010 Fachjournalistikstudium. PR-Volontariat bis Juni 2011. Seit Juli 2011 freie Autorin und Texterin. Ihre Leidenschaften: Bücher, Fotografie und Essen- und in allem viel Farben. www.frollein-wortstark.de
Kontakt: Webseite