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Kurz­nach­rich­ten für Stu­den­ten im November 

[Ranking] HU beste Berliner Hochschule:

Die Hum­boldt-Uni­ver­si­tät (HU) legt in einem welt­wei­ten Uni­ver­si­täts­ver­gleich im Ver­gleich zum Vor­jahr 69 Plätze zu. Als beste Ber­li­ner Hoch­schule liegt sie nun auf Rang 109, die Freie Uni­ver­si­tät Berlin (FU) findet sich auf Rang 151. Das bri­ti­sche Maga­zin „Times Higher Edu­ca­tion“ befragte für das Ran­king 17.500 Wis­sen­schaft­ler aus 147 Ländern.

[HU ] Lehrerausbildung gestärkt:

Die HU hat zum Win­ter­se­mes­ter eine Pro­fes­sio­nal School of Edu­ca­tion ein­ge­rich­tet, um das Lehr­amts­stu­dium zu stär­ken. Das neue Zen­tral­in­sti­tut soll die wis­sen­schaft­li­che, berufs­vor­be­rei­tende und orga­ni­sa­to­ri­sche Fun­die­rung der Leh­rer­bil­dung sicher­stel­len. Alle an der Leh­rer­bil­dung betei­lig­ten Fächer und Fakul­tä­ten erhal­ten mit dem Zen­tral­in­sti­tut eine Dachorganisation.

[Studie] Studenten fühlen sich unzureichend vorbereitet:

Fast jeder zweite Stu­dent und Hoch­schul­ab­sol­vent fühlt sich nicht aus­rei­chend auf den Berufs­ein­stieg vor­be­rei­tet. Rund 46 Pro­zent kri­ti­sie­ren, dass Metho­den­wis­sen und Arbeits­tech­ni­ken unzu­rei­chend ver­mit­telt würden. Feh­lende Fach­kennt­nisse bemän­gel­ten mehr als 39 Pro­zent. Für die deutsch­land­weite Studie „unicensus11“ wurden zwi­schen Juni und August 1.195 Stu­den­ten und 1.061 Berufs­an­fän­ger befragt.

[Absolventen] Deutschland Schlusslicht:

Die Anzahl der Hoch­schul­ab­sol­ven­ten in Deutsch­land wächst laut einer neuen OECD­Stu­die unter­pro­por­tio­nal. Wäh­rend sich in ande­ren Län­dern der Anteil der Aka­de­mi­ker zwi­schen 25 und 34 ver­viel­facht hat, ist diese Zahl in Deutsch­land in 50 Jahren um nur 7,3 Pro­zent­punkte gestie­gen. Spit­zen­rei­ter mit 56,6 Pro­zent­punk­ten ist Süd­ko­rea. Deutsch­land belegt im Ver­gleich mit den 36 OECD-Staa­ten den letz­ten Platz. Beim Aus­gangs­ni­veau 1959 lag Deutsch­land im Mittelfeld.

[UP] Neuer Uni-Präsident in Potsdam:

Der HU-Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker Oliver Gün­ther ist neuer Prä­si­dent der Uni Pots­dam. Er erhielt vom elf­köp­fi­gen Senat der Uni acht Stim­men im ersten Wahl­gang und setzte sich gegen seinen Gegen­kan­di­da­ten, den Pots­da­mer Bio­che­mi­ker Robert Seck­ler (drei Stim­men) durch. Gün­ther hofft, die Hoch­schule lang­fris­tig unter die Top Ten im Deutsch­land führen zu können. Er wird sein Amt vor­aus­sicht­lich zum 1. Januar 2012 antreten.

[Ideenwettbewerb] Fürs Leben lehren:

Das Bun­des­ver­brau­cher­mi­nis­te­rium hat die „Initia­tive Ver­brau­cher­bil­dung – Kon­sum­kom­pe­tenz stär­ken“ gestar­tet, um die Ver­mitt­lung von All­tags­kom­pe­ten­zen an Jugend­li­che zu ver­bes­sern. Ein Bestand­teil dieser Bil­dungs­in­itia­tive ist der Ideen­wett­be­werb „Fürs Leben lehren“.  Lehr­amts­stu­die­rende und Refe­ren­dare können ihre Unter­richts­kon­zepte bis zum 15. Januar 2012 an das Minis­te­rium senden, es winken Geld­preise und die Ver­öf­fent­li­chung des Konzepts.

[Bafög] Jubiläum:

Vor 40 Jahren trat das Bun­des­aus­bil­dungs­för­de­rungs­ge­setz (BAföG) in Kraft. Rund vier Mil­lio­nen Men­schen haben in den ver­gan­ge­nen vier Jahr­zehn­ten BAföG bezo­gen. 1972 erhiel­ten 44,6 Pro­zent aller Stu­die­ren­den BAföG, gegen­wär­tig werden etwas mehr als 17 Pro­zent aller Stu­die­ren­den geför­dert. Durch­schnitt­lich erhält ein BAföG-Emp­fän­ger 375 Euro im Monat.

[Abschlüsse] Bachelor im Aufwind:

Im Prü­fungs­jahr 2010 haben erst­mals mehr Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten die deut­schen Hoch­schu­len mit einem Bache­lor­ab­schluss ver­las­sen als mit einem tra­di­tio­nel­len uni­ver­si­tä­ren Abschluss. Rund 361.700 Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten haben im Prü­fungs­jahr 2010 ihr Stu­dium an einer deut­schen Hoch­schule erfolg­reich been­det, zählte das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt. Davon erwar­ben etwa 31 Pro­zent (112.100 Absol­ven­ten) einen Bache­lor­ab­schluss, 29 Pro­zent (103.400 Absol­ven­ten) sicher­ten sich Abschlüsse wie Magis­ter oder Diplom.

[Beratung] Berliner Studierende haben hohen Bedarf:

65 Pro­zent der Ber­li­ner Stu­die­ren­den hatten im ver­gan­ge­nen Jahr einen per­sön­li­chen Bera­tungs- und Infor­ma­ti­ons­be­darf. Das sind vier Pro­zent­punkte mehr als durch­schnitt­lich in den ande­ren Bun­des­län­dern. Dies ergab die 19. Sozi­al­erhe­bung zur wirt­schaft­li­chen und sozia­len Lage der Stu­die­ren­den. Das Deut­sche Stu­den­ten­werk, das die Studie vor­stellte, ver­wies auf die zahl­rei­chen Bera­tungs­stel­len, etwa bei Fragen zur Stu­di­en­fi­nan­zie­rung oder Stu­die­ren mit Kind.

[Politik] Studenten im Parlament:

Auf­grund des Erfolgs der Pira­ten­par­tei bei den Wahlen im Sep­tem­ber weht ein fri­scher Wind durch das Ber­li­ner Abge­ord­ne­ten­haus – zumin­dest was die Berufs­ver­tei­lung angeht. Ins­ge­samt sechs Stu­den­ten wurden in das Par­la­ment gewählt. Vier gehö­ren der Pira­ten­par­tei an, zwei wei­tere der SPD. Den größ­ten Anteil stel­len nach wie vor die 17 Juris­ten, was einem Anteil von 43 Pro­zent entspricht.

Über Theo Moßböck (20 Artikel)
Jung, gutaussehend, sicher bald erfolgreich: Kam aus der Provinz nach Berlin, will später Architekt werden und springt dort in die Bresche, wo alle anderen kneifen.