ASH Berlin: Poetik Preis 2012

Am 14. Januar 2012 ver­gibt die Alice Salo­mon Hoch­schule Berlin den Alice Salo­mon Poetik Preis 2012 an Emine Sevgi Özdamar.

Emine Sevgi Özdamar (Foto: Helga Kneidl).

Am 14. Januar 2012 wird Emine Sevgi Özda­mar in der Ber­li­ni­schen Gale­rie mit dem Alice Salo­mon Poetik Preis aus­ge­zeich­net. Die in der Türkei gebo­rene deut­sche Schrift­stel­le­rin, Schau­spie­le­rin und Thea­ter­re­gis­seu­rin nahm im Alter von zwölf Jahren ihre erste Thea­ter­rolle am Staats­thea­ter Bursa im „Bürger als Edel­mann“ von Molière an. 1965 kam sie als 19-Jäh­rige nach Deutsch­land, ohne Deutsch zu spre­chen, und arbei­tete zwei Jahre lang in einer West-Ber­li­ner Fabrik. Von 1967 bis 1970 besuchte sie die Schau­spiel­schule in Istan­bul. Sechs Jahre später nahm sie die Arbeit als Regie­as­sis­ten­tin an der Volks­bühne in Ost-Berlin auf. Dort arbei­tete sie zusam­men mit dem Brecht-Schü­ler und Regis­seur Benno Besson und Mat­thias Lang­hoff und schrieb erste Thea­ter­texte. Seit 1982 arbei­tet Emine Sevgi Özda­mar als freie Schrift­stel­le­rin. Für ihre Werke erhielt sie zahl­rei­che Aus­zeich­nun­gen wie den Inge­borg-Bach­mann-Preis (1991) und den Kleist-Preis (2004). 2006 erschien die Berlin-Istan­bul-Tri­lo­gie „Sonne auf halbem Weg“, die Özda­mars drei große Romane ent­hält: „Das Leben ist eine Kara­wan­se­rei, hat zwei Türen, aus einer kam ich rein, aus der ande­ren ging ich raus“, „Die Brücke vom Gol­de­nen Horn“ und „Selt­same Sterne star­ren zur Erde“.

Der Preis

Der von der Alice Salo­mon Hoch­schule Berlin (ASH Berlin) ver­ge­bene Poetik Preis zeich­net all­jähr­lich her­vor­ra­gende Künst­le­rin­nen und Künst­ler aus, die in ihrem Werk das Poe­ti­sche über her­kömm­li­che Sprach‑, Kultur- und Gen­re­gren­zen erwei­tert haben.

Anläss­lich der Ein­füh­rung des deutsch­land­weit ersten Mas­ter­stu­di­en­gangs „Bio­gra­fi­sches und Krea­ti­ves Schrei­ben“ an der ASH Berlin im Win­ter­se­mes­ter 200607 rief die ASH den Alice Salo­mon Poetik Preis, der mit 6.000 Euro dotiert und mit einer Poetik-Dozen­tur ver­bun­den ist, ins Leben. Mit dem Preis zeich­net die ASH Berlin Künst­le­rin­nen und Künst­ler aus, die durch ihre beson­dere For­men­spra­che und Viel­falt zur Wei­ter­ent­wick­lung der lite­ra­ri­schen, visu­el­len sowie musi­schen Künste bei­tra­gen und dabei immer inter­dis­zi­pli­när arbei­ten und wirken. Zu den bis­he­ri­gen Preis­trä­gern gehö­ren bedeu­tende Künst­ler wie Ger­hard Rühm, Michael Roes, Rebecca Horn, Valeri Scherst­ja­noi und Eugen Gomringer.

www.ash-berlin.eu