Internet fördert Sozialleben

Studie über das Ver­hält­nis von Sozi­al­be­zie­hun­gen und Medi­en­nut­zung / Ein­la­dung zum Semi­nar am 25.4. 2012 an der TU Berlin

Studieren in Berlin (Foto: Kürschner)

Medi­en­wis­sen­schaft­ler der TU Berlin haben rund 1200 Stu­die­rende befragt, um das Ver­hält­nis von sozia­len Bezie­hun­gen, Medi­en­nut­zung sowie Ver­trau­ens­be­reit­schaft zu unter­su­chen. Am 25. 4. stellt Kurt Hil­gen­berg, Lehr­be­auf­trag­ter an der TU Berlin, die Ergeb­nisse im Rahmen des Semi­nars „Web Sci­ence“ von Prof. Dr. Nor­bert Bolz vor.

Keine Vereinsamung der Studenten durch Internet

Die Studie zeigt, dass inten­sive Medi­en­nut­zung kei­nes­wegs immer zur sozia­len Ver­ein­sa­mung führt, son­dern in vielen Berei­chen die sozia­len Kon­takte för­dert. Für Stu­die­rende mit beson­ders vielen oder beson­ders weni­gen sozia­len Kon­tak­ten scheint diese Kor­re­la­tion jedoch in eini­gen Berei­chen ins Gegen­teil umzu­schla­gen. Ins­ge­samt scheint die Medi­en­nut­zung mehr und mehr in die sozia­len Bezie­hun­gen ein­ge­bet­tet zu sein. Signi­fi­kant sind die im Ver­gleich zu ande­ren Medien ver­stärkte Inter­net­nut­zung und die unter­schied­li­chen Ver­trau­ens­struk­tu­ren der Stu­die­ren­den im Ver­hält­nis zur Gesamt­be­völ­ke­rung in eini­gen Berei­chen. Auf­fäl­lig ist vor allem das gerin­gere Ver­trauen in die Poli­zei, Behör­den und das Bildungswesen.

Hintergrund der Studie

Die neue Studie schließt an eine Reihe von reprä­sen­ta­ti­ven Befra­gun­gen in der Bun­des­be­völ­ke­rung an, die in den letz­ten drei Jahren mit jeweils min­des­tens 1000 Tele­fon­in­ter­views zum Thema „Ver­trauen in die Poli­tik, die Wirt­schaft und die Medien“ durch­ge­führt wurden. Die Unter­su­chun­gen erfolg­ten durch die von Wis­sen­schaft­lern der FU und TU Berlin gegrün­dete INWT-Sta­tis­tics GmbH, einer sta­tis­ti­schen Bera­tungs­ge­sell­schaft. Sie ent­wi­ckelte einen so genann­ten Ver­trau­ens­in­dex, um Ver­trauen mess­bar und beob­acht­bar zu machen.