Freigekämpft
Ob er surfen kann, weiß man nicht, und trotzdem wird Pohlmann schon jetzt als „deutscher Jack Johnson“ gehandelt. Eines zumindest ist klar, er kann Gitarre spielen und wunderbar gefühlvolle Lieder singen.
Auf seinem Debüt-Album „Zwischen Heimweh und Fernsucht“ zeigt er mit seinen 13 eigenen Song-Perlen auf melancholisch-entwaffnende Weise, was in ihm steckt. Pohlmann hat als Maurer gearbeitet, bis er beschloss, sein Fachabitur nachzuholen und professioneller Musiker zu werden. Im Vorprogramm von KT Tunstall präsentierte er sein Können bereits im vergangenen Jahr einem breiten Publikum und ist damit nun kein absoluter Geheimtipp mehr.
Mit seinem ersten Album kann man einen nachdenklichen und gleichzeitig gedankenverlorenen Nachmittag verbringen. Songs wie „Dämon“ zeigen die innere Welt Pohlmanns, der Dichter und Denker, gefangen in einem Leben, das nicht das Seinige ist – ein Relikt aus seiner Zeit als Maurer- Lehrling. Doch auch weniger schwere Töne klingen auf diesem kurzweiligen Album an, so lässt es sich herrlich mit „Wenn jetzt Sommer wär“ beschwingt in den Tag starten. „Zwischen Heimweh und Fernsucht“ ist der Soundtrack für das Jahr 2006!