Virtuell bewerben

Ein Byte Fragen und Ant­wor­ten zur Online-Bewerbung.

Die Chefs sind doch alle alt und anti­quiert  ver­stört da meine Mail­be­wer­bung nicht?
Job­an­bie­ter, die Papier sehen wollen, sind meist nicht die Arbeit­ge­ber, die Sie tref­fen wollen  zumin­dest, wenn es um mehr als einen Studi-Job geht. Leute, die den PC und das Inter­net selten oder ungern nutzen, kann man in ihrem Laden oder in ihrem klei­nen Betrieb direkt anspre­chen. Kün­di­gen Sie sich tele­fo­nisch an oder machen Sie auf Sur­prise-Bewer­bung und legen Sie Ihre Mappe direkt in die Hand. 
Hänge ich mein Anschrei­ben plus den Lebens­lauf an die Mail?
Was brin­gen Sie dann im Mail­text? Das Anschrei­ben ist die Mail. Den Lebens­lauf beför­dern Sie hucke­pack als PDF- oder Word-Doku­ment. Eine zweite Anlage im PDF-Format sam­melt alle Nach­weise und Zeug­nisse. Schrei­ben Sie immer dann eine Mail, wenn Sie den Rekru­tie­rer über seine per­sön­li­che Mail­an­schrift (freddie.​locust@​exploitation.​com) errei­chen können. Sie sparen sich eini­ges an Geld, Zeit und Nerven.
Ich habe ein altes Anschrei­ben. Wie setze ich das in eine Mail um?
Gute Anschrei­ben­vor­la­gen sind immer Bau­an­lei­tun­gen. Ein Anschrei­ben machen Sie so zur Mail: Betreff des Briefs wird zum Mail Betreff. Der gesamte Brieftext ein­schließ­lich der Anrede und den besten Grüßen am Ende wird zum Mail-Text. Die Absen­der­an­ga­ben brin­gen Sie als Mail-Signa­tur unter­halb der Unter­schrift an. Keine pos­ta­li­schen Emp­fän­ger­an­ga­ben! Keine Anlagenvermerke!
Ein Papier­an­schrei­ben hat nur eine Seite und die Mail?
Alles was für Sie spricht, sagen Sie mit 1.700 bis 2.000 Anschlä­gen inklu­sive Leer­zei­chen. Lie­fern Sie weni­ger, haben Sie ein­fach zuwe­nig Argu­mente. Texten Sie mehr, sind Sie Jurist oder Oberlangweiler.
Was ist falsch an der kos­ten­lo­sen Maildresse?
Eine kos­ten­lose eMail trans­por­tiert am Tex­tende Wer­bung. Sie erlau­ben, dass man Ihnen Wer­be­bot­schaf­ten umhängt, die Sie nicht einmal kon­trol­lie­ren so machen Sie keine Wer­bung für sich.
Welche Datei­for­mate erwar­ten Jobanbieter?
Für Mail­an­la­gen oder zum Hoch­la­den: DOC oder RTF; PDF und JPG für Fotos.
Anrede- und Schluss­for­mel wie in der Papier-Korrespondenz?
Die Höf­lich­keit folgt simp­len Regeln.
Erst­kon­takt: Höf­li­che Anrede, Freund­li­che Grüße (mit Leer­zeile vom Text abge­setzt) und voller (!) Name am Schluss. Dar­un­ter die Mail-Signatur.
Im Hin und Her der Kor­re­spon­denz: Höf­li­che Anrede, Grüße und voller Name am Schluss. Schnel­ler Mail-Abtausch: Höf­li­che Anrede, Grüße und voller Name am Schluss. Vari­ie­ren Sie nach der drit­ten Mail in fünf Minu­ten. Schrei­ben Sie statt „Mit freund­li­chen Grüßen“ „Herz­li­che Grüße“.
Das saloppe Abkür­zen von Gruß­for­meln à la mfg ist siche­res Indiz für eine soziale Macke. 
Wie groß dürfen die Dateien sein?
Falls der Job­an­bie­ter auf der Home­page keine klaren Vor­ga­ben macht, dann blei­ben Sie am besten unter zwei Mega­byte. Geschickt opti­miert, umfas­sen auch der Lebens­lauf mit Bewer­ber­por­trät plus das PDF mit 15 Zeug­nis­sen nicht mehr.