Alles nur Menschen

Regis­seur Ale­jan­dro Gon­zá­lez Iñár­ritu („21Gram“) erzählt in „Babel“ vier Geschich­ten auf drei Kon­ti­nen­ten. Wun­der­voll intim zeigt er Unter­schiede in ver­schie­de­nen Kul­tu­ren. Kinder in Mexiko freuen sich, den kopf­lo­sen Rumpf eines ent­haup­te­ten Hahns zu jagen, wobei nord­ame­ri­ka­ni­sche Besu­cher ver­wirrt und wie gelähmt zusehen.

Ein ame­ri­ka­ni­sches Pär­chen (Brad Pitt, Cate Blan­chett) will auf einer Reise durch Marokko seine Liebe wie­derfi nden; durch Zufall wird die Frau von einem Hir­ten­jun­gen ange­schos­sen, dessen Jagd­ge­wehr Besu­cher aus Japan als Geschenk in Marokko ließen. In Japan kämpft die taub­stumme Chieko um Aner­ken­nung. Was die Geschich­ten und Cha­rak­tere ver­bin­det, ist die Unfä­hig­keit einer wirk­li­chen Kom­mu­ni­ka­tion, die Unfä­hig­keit auf­ein­an­der ein­zu­ge­hen. Regis­seur Iñár­ritu beweist großes Selbst­be­wusst­sein, wenn er die Welt in einem Film erklä­ren möchte, doch mit „Babel“ gelingt ihm ein klei­nes Meisterwerk.