Effektiver Bettszenen-Grusel

[Kino] Para­nor­mal Acti­vity, Mit: Micah Sloat, Katie Fea­thers­ton, Mark Fred­richs; Regie: Oren Peli; Film­start: 19. November

Eine knar­rende Tür, ein Schat­ten rennt durchs Bild, und in der Ferne sind Schritte zu hören. Mit mini­ma­lis­ti­schen Mit­teln erzeugt „Para­nor­mal Acti­vity“ maxi­male Span­nung und Gän­se­haut. Dabei ist es immer wieder die glei­che Ein­stel­lung, die für den nöti­gen Terror sorgt. Katie und Micah liegen im Bett, die Kamera filmt sie beim Schla­fen. Neben ihrem Bett ist eine geöff­nete Tür zu sehen. Plötz­lich schlaf­wan­delt Katie, beob­ach­tet ihren Freund, oder das Licht im Flur geht an. Ganz so ernst nehmen will Micah die Sache nicht und ver­sucht, ihr auf den Grund zu gehen.

In nur einer Woche gedreht, im eige­nen Haus des Regis­seurs und mit nur zwei wei­te­ren Dar­stel­lern, kos­tete der Film nur 15.000 Dollar. Den­noch wei­gerte sich der Ver­leih, ihn auf die große Lein­wand zu brin­gen; man wollte lieber gleich ein teures Remake pro­du­zie­ren. Als doch der Start in ein paar Kinos geplant wurde, war die Sen­sa­tion per­fekt: Mitt­ler­weile hat „Para­nor­mal Acti­vity“ in den USA weit über 60 Mil­lio­nen Dollar in die Kassen gegru­selt und zeigt den Mammut-Effekt-Pro­duk­tio­nen, die die Kinos über­flu­ten, gepflegt den Mit­tel­fin­ger. Wenn das kein Ansporn ist, im nächs­ten Elek­tro­markt eine Video­ka­mera zu orga­ni­sie­ren, ein paar Freunde anzu­ru­fen und auch mal das deut­sche Kino umzukrempeln?