Zeitmanagement
Ob Eule oder Lerche: ein gut organisierter Tag hilft jedem, seinen Stress zu bewältigen.
Man kennt es gut. Der Kopf sagt es einem ständig. In der nächsten Woche stehen Klausuren an. Die Hausarbeiten müssen noch geschrieben werden. Das Zimmer sieht fürchterlich aus. Und deshalb flüchtet man mit Bagels zur besten Freundin und schiebt eine DVD ein. Dabei muss man nur auf sein Gefühl hören, wann es für welche Tätigkeit der richtige Zeitpunkt ist.
6 Uhr
Bist du eine Eule, dreh dich jetzt noch einmal um und schlaf ein oder zwei Stunden länger. Die Lerchen sollten jetzt aufstehen und gemütlich in den Tag starten. Hör auf deinen Biorhythmus, denn es bringt nichts, sich aus dem Bett zu schleppen, wenn man zu keinem klaren Gedanken fähig ist. Wenn man in den Tag startet, ist ein gesundes Frühstück natürlich obligatorisch. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Toast mit Schoko dem Körper mehr Energie gibt als ein Müsli mit frischem Obst – aber er belastet den Köprer auch stärker. Danach ist es wichtig, mit festen Zielen an den Schreibtisch zu gehen. Wer für die anstehende Klausur lernen möchte, aber eigentlich erst einmal den halben Tag den Schreibtisch freiräumen muss, hat verloren. Deshalb: Eine langfristige Planung, ein organisierter Schreibtisch und eine To-Do-Liste sind unverzichtbar. Nicht nur für die Uni sind Prioritätenlisten hilfreich. Im nächsten halben Jahr willst du deinen Kleiderschrank ausmisten? Schön. Dann setz es in der Liste nach ganz unten, das Lernen für die anstehende Klausur nach ganz oben. Wenn du mehrere Prüfungen zu händeln hast, leg mehrere Ordner an, sodass du klar zwischen den verschiedenen Lernstoffen unterscheiden kannst. Außerdem ist so besser überschaubar, wieviel Zeit du für verschiedene Themen aufbringen musst. Ohne System ist es nicht nur ein chaotisches Lernen, sondern auch nur Chaos in deinem Kopf.
12 Uhr
Wer jetzt in die Vorlesung muss, sollte es mit dem legalen Dopingmittel Koffein versuchen. Der Schub hilft über das Mittagstief und unterstützt die Konzentration. Wer es vermeiden kann, sollte auf geistige Arbeit verzichten und lieber eine Stunde joggen gehen.
14 Uhr
Nach dem Mittagstief kann man noch einmal in die Vollen gehen. Lernen, Seminare und Vorlesungen sind jetzt zumindest von der Tageszeit her kein Problem. Irgendwann sollte man aber auch den Lerntag beenden und sich eine Auszeit nehmen. Wann der richtige Zeitpunkt ist, sollte man fühlen. Jeder Tag bringt Neues mit sich, und wenn man brav gefrühstückt hat und nicht zu stoppen ist, kann man auch bis abends Texte exzerpieren. Manchmal tut aber auch ein Gammelnachmittag gut. Hauptsache ist, dass man nicht mit einem schlechten Gewissen ins Bett geht und damit auch wieder startet. Deshalb sollte man sich mit den To-Dos nicht übernehmen, aber wiederum auch einige Punkte – für das gute Gefühl – abhaken. Also schon beim To-Do-Liste-Schreiben drauf achten, dass die Punkte erfüllbar sind.
22 Uhr
Wenn du noch nicht schlafen kannst, solltest du deinen Körper zumindest darauf vorbereiten. Auf Alkohol, Tee und Kaffee solltest du verzichten. Lege dich doch mit einem schönem Buch hin, nicht mit der Fachliteratur und entspanne noch ein wenig. Schön ist es, sich den Tag noch einmal vor Augen zu führen und Erfolge zu vergegenwärtigen. An einem idealen Tag hat man mindestens zwei verschiedene positive Erlebnisse: beispielsweise den Erfolg, einen Fachtext gründlich durchgearbeitet zu haben, und einen schönen Film gesehen zu haben. Beide Erlebnisse sollten aus unterschiedlichen Lebenssphären stammen. Auch im Prüfungsstress ist Zeit für ein schönes Zehn-Minuten- Gespräch mit einer Freundin.
23 Uhr
Eulen werden jetzt erst richtig wach. Gehörst du dazu, dann hast du jetzt deine Hochphase. Wenn du am nächsten Morgen keine Vorlesung hast, ist dieser Lebensstil kein Problem. Musst du jedoch jeden Morgen aufstehen, führt das späte Schlafengehen unweigerlich in die Krise. Dann solltest du ausprobieren, ob du deinen Schlafrhythmus nicht ein wenig anpassen kannst. Vielleicht hilft es, sich vor dem Schlafengehen eine Stunde beim Sport auszupowern. Auch Schlafgeh- Rituale trainieren den Körper. Jeden Abend vor dem Schlafengehen 20 Kniebeugen oder bewusst zehn Minuten entspannen und nichts tun, signalisieren dem Körper, dass er bald in Standby gehen kann. Nach einigen Wochen schaltet er bereits ab der vierten Kniebeuge runter.