KHSB: Portrait

Die Katho­li­sche Hoch­schule für Sozi­al­we­sen Berlin (KHSB) wurde 1991 gegrün­det und ist eine staat­lich aner­kannte Hoch­schule in der Trä­ger­schaft des Erz­bis­tums Berlin. 

Sie steht in der Tra­di­tion des sozia­len Enga­ge­ments der katho­li­schen Kirche in Berlin und dabei in der­je­ni­gen der 1917 gegrün­de­ten Sozia­len Frau­en­schule des Katho­li­schen Deut­schen Frau­en­bun­des Berlin, der spä­te­ren, bis 1971 bestehen­den Helene-Weber-Akademie.

Schwerpunkte

Die KHSB sieht ihre Tra­di­tion in der christ­li­chen Ent­schie­den­heit, reli­giö­ser Offen­heit und dem gegen­sei­ti­gem Respekt. Darauf basie­rend sieht sie sich als Aus­bil­dungs­ort für alle Men­schen, die sich mit dem Glau­ben und dem Wirken christ­li­cher Werte aus­ein­an­der­set­zen möch­ten.  Sie steht daher  Stu­di­en­be­wer­be­rin­nen und ‑bewer­bern aller Welt­an­schau­un­gen offen, natür­lich mit der Erwar­tung, dass diese den kirch­li­chen Auf­trag der KHSB respektieren.

Zum spe­zi­fi­schen Profil der KHSB gehört des­halb die Initi­ie­rung eines kon­struk­ti­ven Dia­logs zwi­schen ver­schie­de­nen Welt­an­schau­un­gen und die Aus­bil­dung für die all­täg­li­chen Anfor­de­run­gen der Sozia­len Arbeit.

Ziel ist es, die Stu­die­ren­den zu Sozi­al­pro­fes­sio­nel­len aus­zu­bil­den, die ihre prak­ti­sche Tätig­keit wis­sen­schaft­lich ana­ly­sie­ren und reflek­tie­ren können.  Im Moment stu­die­ren ca. 900 Men­schen an der Hoch­schule, was eine sehr per­sön­li­che Atmo­sphäre schafft. Die über­schau­ba­ren Struk­tu­ren erlau­ben es, dass die cur­ri­cu­la­ren Stan­dards auf dem Hin­ter­grund sozia­ler, poli­ti­scher und gesell­schaft­li­cher Ver­än­de­run­gen kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wi­ckelt werden.

Studienangebot

Im Win­ter­se­mes­ter 200506 wurde das  Stu­di­en­an­ge­bot auf das Bache­lor-Master-System umge­stellt. Die Modu­la­ri­sie­rung ermög­licht es den Stu­die­ren­den, durch in sich abge­schlos­sene Lehr­an­ge­bote eine Teil­qua­li­fi­zie­rung in ihrem jewei­li­gen Berufs­feld zu erlan­gen. Das Stu­dium der Sozia­len Arbeit kann in Block­pha­sen berufs­be­glei­tend stu­diert werden.

Bachelorstudiengänge (auch berufsbegleitend):

Soziale Arbeit

Bil­dung und Erziehung

Heil­päd­ago­gik

Schu­li­sche Religionspädagogik

Gestaltungstherapie/Klinische Kunst­the­ra­pie

Masterstudiengänge:

Soziale Arbeit

Heil­päd­ago­gik

Kli­ni­sche Sozialarbeit

Master of Social Work

Einige Stu­di­en­gänge können auch als Wei­ter­bil­dungs­stu­di­en­gänge stu­diert werden.

Geschichte

Seit ihrer Grün­dung 1991 arbei­tet die KHSB in dem ehe­ma­li­gen St. Anto­nius-Kran­ken­haus, dessen wech­sel­volle Geschichte in einer beson­de­ren Bezie­hung zu einer Fach­hoch­schule für Sozi­al­we­sen steht. 1928 wurde der Grund­stein  des Gebäu­des  durch die Kon­gre­ga­tion der Mari­en­schwes­tern aus Bres­lau gelegt, die auf einem 50.000 qm großen Gelände das St. Anto­nius-Kran­ken­haus erbauen ließen. Nach  18 Mona­ten Bau­zeit wurde das Kran­ken­haus 1930 ein­ge­weiht. Dem Archi­tek­ten F. A. Pollak gelang es mit den Stil­ele­men­ten der in dieser Zeit weg­wei­sen­den Bau­haus­ar­chi­tek­tur dem „sozial-hygie­ni­schen Gedan­ken“ eine Ent­spre­chung zu geben. In dem Ber­li­ner Stadt­teil Karls­horst wurde so für ca. 300 Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten ein Frei­licht- und Frei­luft­kran­ken­haus ent­wi­ckelt. Noch heute findet man in dem Gebäude Bau­haus­ele­mente, die diesem einen Denk­mal­sta­tus ver­lei­hen und wodurch allein das Geäude einen Besuch wert ist.  Mit dem Einzug der Sowje­ti­schen Mili­tär­ad­mi­nis­tra­tion in das Gebäude wurde 1945 der Kran­ken­haus­be­trieb ein­ge­stellt. Zei­zeu­gen­aus­sa­gen bele­gen, dass das Gebäude in dieser Zeit wohl auch als Gefäng­nis genutzt wurde. Aller­dings konnte die Nut­zung des Hauses wäh­rend der Besat­zungs­zeit bis­lang noch nicht umfas­send his­to­risch doku­men­tiert werden. Von 1964 –1990 war das Gebäude der Sitz des Minis­te­ri­ums für Land‑, Forst- und Nah­rungs­gü­ter­wirt­schaft der DDR. 1990 wurden die Lie­gen­schaf­ten an die Mari­en­schwes­tern irück­über­tra­gen und  der St. Marien e.V. über­nahm die Ver­wal­tung von Gelände und Gebäude. Die KHSB nahm 1991 ihren Lehr­be­trieb in diesem Gebäude auf.

Mehr Infos:

KHSB

Stu­die­ren­den­schaft der KHSB