Design studieren

Als Desi­gner die Gesell­schaft (mit-)gestalten: Stu­di­en­stif­tung baut Design- und Film­för­de­rung aus

Seit 2004 för­dert die Stu­di­en­stif­tung des deut­schen Volkes Stu­die­rende aus dem Bereich Design und Film. Als ein­zi­ges Begab­ten­för­de­rungs­werk Deutsch­lands bietet sie ein fach­spe­zi­fi­sches För­der­pro­gramm für die gestal­te­ri­schen Stu­di­en­gänge mit einem spe­zi­el­len Aus­wahl­ver­fah­ren an, das den beson­de­ren Anfor­de­run­gen dieser Fächer Rech­nung trägt. In der aktu­ell abge­schlos­se­nen Aus­wahl­kam­pa­gne wurden 39 Design- und Film­stu­die­rende neu in die För­de­rung aufgenommen.

Design studieren und gefördert werden

Die Desi­gner­för­de­rung wurde in den ver­gan­ge­nen Jahren kon­se­quent aus­ge­baut. Rund 120 Vor­schläge waren in dieser Saison ein­ge­gan­gen – eine Ver­dopp­lung inner­halb von fünf Jahren. Die Aus­wahl­se­mi­nare in Köln, Berlin und Düs­sel­dorf zeig­ten einen deutsch­land­wei­ten Quer­schnitt durch die Stu­di­en­gänge für Gestal­tung: Nomi­nie­run­gen kamen aus Berei­chen wie Pro­dukt- und Indus­trie­de­sign, Foto­gra­fie, Visu­elle Kom­mu­ni­ka­tion, Illus­tra­tion, Inter­ac­tion, Schmuck- und Mode­de­sign sowie Ani­ma­tion und Film- und Fern­seh­re­gie. „Stu­die­rende der ange­wand­ten Kunst sind eine Gruppe, die in der Begab­ten­för­de­rung oft durchs Raster gefal­len ist, weil sie nicht in das Muster eines klas­sisch wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­ums passen“, sagt Dr. Julia Apitzsch, Lei­te­rin der Desi­gner- und Film­erför­de­rung der Stu­di­en­stif­tung. Mit ihrem Ange­bot schließe die Stu­di­en­stif­tung daher eine Lücke in der Förderlandschaft.

Design studieren an  Kunst- und Fachhochschulen

Um für das Sti­pen­dium aus­ge­wählt zu werden, müssen die Bewer­ber ein mehr­stu­fi­ges Aus­wahl­ver­fah­ren durch­lau­fen. Nach einer inter­nen Vor­auswahl nomi­nie­ren die vor­schlags­be­rech­tig­ten Kunst- und Fach­hoch­schu­len sowie Film­aka­de­mien ihre Kan­di­da­ten. Auf dem Aus­wahl­se­mi­nar prä­sen­tie­ren die Kan­di­da­ten zwei eigene Pro­jekte vor einer Fach­kom­mis­sion aus Hoch­schul­leh­rern und frei­be­ruf­li­chen Desi­gnern; im Ein­zel­ge­spräch muss dann die Gesamt­per­son über­zeu­gen. „Für uns ist es wich­tig zu sehen, dass sich jemand auch reflek­tiert auf der Meta­ebene mit seiner Arbeit und der zugrunde lie­gen­den Fra­ge­stel­lung und Pro­ble­ma­tik aus­ein­an­der setzt und eine prak­tisch-gestal­te­ri­sche Bega­bung besitzt, die durch das Sti­pen­dium weiter geför­dert werden kann“, erklärt Apitzsch.

Design studieren und Designer werden: 113 Design- und Filmstipendiaten

Aktu­ell för­dert die Stu­di­en­stif­tung 113 Design- und Film­sti­pen­dia­ten. Das Sti­pen­dium umfasst neben einer finan­zi­el­len För­de­rung ein Pro­gramm, das von der Desi­gner-Tagung über die Stu­di­en­fahrt zur Bien­nale Vene­dig sowie Design-Arbeits­grup­pen auf den Som­mer­aka­de­mien bis hin zu Sprach­kur­sen, Aus­lands­stu­dien oder Kurz­sti­pen­dien für Pro­jekt­rei­sen ins Aus­land reicht. Auf den Ver­an­stal­tun­gen soll der Aus­tausch unter­ein­an­der geför­dert und den Sti­pen­dia­ten ein Frei­raum ermög­licht werden, um gestal­te­ri­sche Pro­zesse und design­theo­re­ti­sche Dis­kurse auch abseits kon­kret anwen­dungs­be­zo­ge­ner Pro­jekte aus­pro­bie­ren und dis­ku­tie­ren zu können.