Frei machen
Das Editorial und Inhaltsverzeichnis der spree-Ausgabe #3/2011 mit dem Titelthema „Frei machen“.
Die Männer von heute haben es nicht einfach. Früher war eine dicke Wampe das Zeichen von Wohlstand – schon lag einem die Damenwelt zu Füßen. Doch heute gilt rank-schlank-athletisch als Ideal. Was macht ein hart arbeitender Student ohne gesundes Bio-Korrektiv in der WG und Mama als Ernährungsberater? Winterspeck ist ein gesellschaftlich anerkanntes Problem, aber kaum einer spricht über die Sommerwampe. Unabhängig von der eigenen Befindlichkeit muss man sich dem Gruppenzwang im Sommer beugen: Eins, zwei, drei, Oberkörper frei.
Jubel bei Hertha in der Königsklasse, politisches Statement beim CSD, Standardaufzug während der Badesaison – der Sommer zwingt die Herren der Schöpfung, das letzte Hemd bis zum Ende aufzuknöpfen. Wer sich nicht traut, landet auf dem Abstellgleis.
Aber glücklicherweise ist das alles eine Sache der Übung, auch Ausziehen kann gelernt sein.
Wer sich überwunden hat und mit freiem Oberkörper in den Spiegel sehen kann, ist bereit für ein größeres Publikum. Experten sind sich einig, dass in den Kreisklassen von Fußball-Berlin eine notorische Unterversorgung an Flitzern herrscht. Wer selbst dafür zu feige ist, der simuliert einfach eine Sommergrippe. Und wartet beim Arzt auf den befreienden Spruch: „Bitte einmal freimachen.“
Euer spree-Team.
An dieser Stelle könnt Ihr das Heft digital durchblättern und noch ein Stück weiter unten findet Ihr das Inhaltsverzeichnis dieser Ausgabe.
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