Studie: Karriere mit Bachelor

Befra­gun­gen von Mas­ter­stu­die­ren­den, Pro­fes­so­ren sowie Absol­ven­ten im Fach BWL zeigen: Die Chan­cen auf einen Berufs­ein­stieg wie auch eine Kar­riere nach dem Bache­lor sind besser als gedacht.

Fragt man die aktu­el­len Mas­ter­stu­die­ren­den im Fach BWL, so sind zwei Drit­tel von ihnen direkt nach dem Bache­lor- in ein Mas­ter­stu­dium ein­ge­stie­gen. Der am häu­figs­ten genannte Grund (von rund 90 Pro­zent der Stu­die­ren­den) für die Auf­nahme des Mas­ter­stu­di­ums ist, dass sich die Stu­die­ren­den erst durch den Master einen Kick für die Kar­riere erhof­fen. Dabei zeigt eine Absol­ven­ten­be­fra­gung, dass der Berufs­ein­stieg, damit eine Kar­riere, für junge Betriebs­wirte weit­ge­hend mühe­los gelingt – mit oder ohne Master.

Karriere mit Bachelor

Viele BWL-Mas­ter­stu­die­rende zwei­feln offen­bar immer noch an der Berufs­be­fä­hi­gung des Bache­lor­ab­schlus­ses. Anstatt den Bache­lor­ab­schluss für einen Berufs­ein­stieg zu nutzen und even­tu­ell später — vor dem Hin­ter­grund der ersten Berufs­er­fah­run­gen – eine Ent­schei­dung für oder gegen das Mas­ter­stu­dium zu tref­fen, ziehen viele den direk­ten Über­gang in das Master-Pro­gramm vor. Der Trend, direkt nach dem Bache­lor einen Master anzu­stre­ben, hat sich gegen­über einer ersten Befra­gung im Jahr 2008 sogar noch ver­stärkt. Aber woher kommen die Sorgen, der Bache­lor reiche nicht?

Karriere ohne Master unter ProfessorInnen nicht angedacht

Wäh­rend viele BWL-Pro­fes­so­rIn­nen (an Unis 50 Pro­zent, an Fach­hoch­schu­len 54 Pro­zent) ange­ben, dass der Berufs­be­zug im Bache­lor­stu­dium im Ver­gleich zum Diplom­stu­dium erhöht wurde, erach­ten gleich­zei­tig 53 Pro­zent der Fach­hoch­schul-Pro­fes­so­rIn­nen aber nur 30 Pro­zent der Uni­ver­si­täts-Pro­fes­so­rIn­nen eine Berufs­tä­tig­keit zwi­schen Bache­lor und Master als sinn­voll. Der Mas­ter­ab­schluss gilt offen­bar beson­ders bei den Universitätsprofessor(inn)en immer noch als die „Regel“ für eine gelun­ge­nen Start in eine Karriere.

Studie spricht für Karriere sowohl mit wie ohne Master

Dabei zeigen Para­me­ter wie die Zeit­spanne bis zur Auf­nahme einer Berufs­tä­tig­keit nach dem Hoch­schul­ab­schluss, die Häu­fig­keit von Arbeits­lo­sig­keit nach einer ersten Beschäf­ti­gung sowie die Anzahl der Bewer­bun­gen, dass BWL-Absol­ven­tIn­nen des gestuf­ten Stu­di­en­sys­tems (auch im Ver­gleich zu Absol­ven­tIn­nen der aus­lau­fen­den Stu­di­en­gänge) sehr gut in eine erste Beschäf­ti­gung kommen. In weni­ger als drei Mona­ten hatten Absol­ven­tIn­nen aller Abschluss­ar­ten im Durch­schnitt eine Beschäf­ti­gung auf­ge­nom­men, wobei die Master-Absol­ven­tIn­nen (im Ver­gleich zu Diplom- und Bache­lor-Absol­ven­tIn­nen) am schnells­ten im Beruf stan­den. Die Fakten spre­chen also dafür, dass sowohl mit dem Bache­lor als auch mit dem Master der Ein­stieg in eine erste Tätig­keit nach dem Stu­dium gut gelingt.

Fit für eine BWL- Karriere?

Im Fach BWL sind die Stu­di­en­an­ge­bote mitt­ler­weile fast kom­plett (96 Pro­zent) auf die neue gestufte Stu­di­en­st­ruk­tur umge­stellt. Die Publi­ka­tion „Fit fürs Busi­ness mit dem Bache­lor?“ stellt erst­mals Befra­gun­gen von Mas­ter­stu­die­ren­den, Pro­fes­so­rIn­nen und Absol­ven­tIn­nen gegen­über und unter­sucht, ob sich einige mit der Stu­di­en­re­form ver­bun­dene Erwar­tun­gen erfüllt haben.