Studie zum Wohnen in Berlin 2012

Wohnen in Berlin wird teurer: In Berlin sind die Ange­bots­mie­ten im Jahr 2011 erneut weiter gestie­gen — aber nicht überall.

In Berlin sind die Ange­bots­mie­ten im Jahr 2011 erneut weiter gestie­gen. Die Woh­nun­gen wurden durch­schnitt­lich für 6,59 Euro Kalt­miete pro Qua­drat­me­ter sowie Monat ange­bo­ten. Im Vor­jahr waren es noch 6,11 Euro. Das ent­spricht einer Stei­ge­rung um 7,8 Pro­zent. Die Mieten stie­gen in der gesam­ten Stadt, jedoch nicht in allen Preis­klas­sen in glei­chem Maß.Für Stu­den­ten bleibt das Wohnen in Berlin grund­sätz­lich erschwinglich.

Hochwertig wohnen in Berlin

Beson­ders stark ver­teu­er­ten sich mit +9,9 Pro­zent die hoch­wer­ti­gen Woh­nun­gen auf durch­schnitt­lich 12,04 Euro Kalt­miete pro Qua­drat­me­ter und Monat. Am wenigs­ten betrof­fen von den Preis­an­stie­gen waren die güns­ti­gen Woh­nun­gen. Sie stie­gen um 4,6 Pro­zent auf 4,50 Euro. Damit gibt es ins­ge­samt in Berlin wei­ter­hin ein Ange­bot an güns­ti­gen Woh­nun­gen, jedoch mit einer Ver­knap­pung in den Stadt­teil­la­gen inner­halb des S‑Bahn-Rings.

In welchen Bezirk wohnen in Berlin?

Die Mieten ent­wi­ckel­ten sich auch nach Lage unter­schied­lich: Die äuße­ren Bezirke ver­teu­er­ten sich ver­gleichs­weise wenig. In Mar­zahn-Hel­lers­dorf legten die Mieten um 2,1 Pro­zent zu, in Trep­tow-Köpe­nick um 4,7, in Span­dau um 4,9 Pro­zent sowie in Lich­ten­berg um 5,0 Pro­zent. In den Bezir­ken Mitte (+13,1 Pro­zent), Fried­richs­hain-Kreuz­berg (+11,1 Pro­zent) sowie Tem­pel­hof-Schö­ne­berg (+10,1 Pro­zent) ver­teu­er­ten sich die Mieten mit zwei­stel­li­gen Zuwachs­ra­ten am stärksten.

Wohnen in Berlin: Friedrichshain-Kreuzberg an der Spitze

Bei der durch­schnitt­li­chen Ange­bots­miete gibt es einen neuen Spit­zen­rei­ter: Fried­richs­hain-Kreuz­berg liegt mit 8,02 Euro pro Qua­drat­me­ter vorne, knapp vor Char­lot­ten­burg-Wil­mers­dorf mit genau 8 Euro. Im unte­ren Markt­seg­ment der güns­tigs­ten zehn Pro­zent der Ange­bote ist die Rang­folge hin­ge­gen umge­kehrt: Char­lot­ten­burg-Wil­mers­dorf ist mit 5,65 Euro etwas teurer als Fried­richs­hain-Kreuz­berg mit 5,49 Euro.

Wohnen in Berlin Mitte teuer

Im Bezirk Mitte wurden 2011 abso­lut gese­hen die höchs­ten Mieten ver­langt. Zugleich gab es die größ­ten Preis­un­ter­schiede zwi­schen den teu­ers­ten und den ein­fachs­ten Woh­nun­gen. Der Bezirk ist sozial und räum­lich gespal­ten: In der his­to­ri­schen Mitte und dem Pots­da­mer Platz liegen die Ange­bots­mie­ten im oberen Markt­seg­ment zwi­schen 17 und 18 Euro pro Qua­drat­me­ter, sie errei­chen somit die höchs­ten Werte der Stadt. Im nord­west­li­chen Teil des Bezirks mit Moabit sowie dem Wed­ding ballen sich hin­ge­gen die Woh­nun­gen des unters­ten Preis­seg­ments, das für den Bezirk Mitte mit einem Median von 4,84 Euro etwas über dem gesamt-ber­li­ner Mit­tel­wert von 4,50 Euro liegt.

Wohnen in Berlin Neukölln wird teuerer

In den Bezir­ken Pankow und Tem­pel­hof-Schö­ne­berg über­stie­gen die Ange­bots­mie­ten wegen der Attrak­ti­vi­tät der zen­tra­le­ren Lagen den Ber­li­ner Mit­tel­wert. Neu­kölln arbei­tet sich näher an ihn heran. In dem einst ver­ru­fe­nen Bezirk hat sich ein geho­be­nes Seg­ment her­aus­ge­bil­det: Das teu­erste Zehn­tel der Woh­nun­gen wurde zu einem Mit­tel­wert von 9,08 Euro angeboten.

Wohnen in Berlin Ost immer noch wenig gefragt

Lich­ten­berg, Rei­ni­cken­dorf sowie Trep­tow-Köpe­nick sind Bezirke mit unter­durch­schnitt­li­chem Ange­bots-Miet­ni­veau von rund 6 Euro pro Qua­drat­me­ter und gedämpf­tem Miet­an­stieg. Die Schluss­lich­ter im Ver­gleich der Bezirke sind Mar­zahn-Hel­lers­dorf und Span­dau. Hier gibt es noch grö­ßere Leer­stände, die aber weiter abge­baut werden. Woh­nun­gen der unte­ren Preis­klasse gab es in Mar­zahn-Hel­lers­dorf bei­spiels­weise schon für durch­schnitt­lich 3,63 Euro pro Qua­drat­me­ter und Monat. Stu­den­ten sind hier gern gese­hen, das Wohnen in Berlin Hel­lers­dorf ist erschwing­lich, die Anbin­dung an den Ring ist meist gut und schnell.

Wohnen in Berlin: WohnkostenAtlas Berlin

Das sind die einige Ergeb­nisse des 8. Wohn­markt­Re­ports sowie des 5. Wohn­kos­ten­At­las für Berlin, den die GSW Immo­bi­lien AG in Zusam­men­ar­beit mit dem Immo­bi­li­en­dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men CBRE erstellt hat. Für die Studie wurden 107.564 Miet­an­ge­bote erfasst, den 190 Ber­li­ner Post­leit­zahl­ge­bie­ten zuge­ord­net sowie analysiert.