Scheinbar stille Wasser

Film-Rezen­sion: „Als das Meer verschwand“

DVD-Cover

„Jeder Teen­ager will von hier ver­schwin­den“, weiß Paul, als er nach 17 Jahren zur Beer­di­gung seines Vaters in die öde Gegend seiner Kind­heit zurück­kehrt. Der des­il­lu­sio­nierte Kriegs­fo­to­graf scheint sich selbst noch nicht gefun­den zu haben – dafür ent­deckt er in der gehei­men Hütte seines Vaters die 16-jäh­rige Celia und freun­det sich mit ihr an.

Behut­sam ent­de­cken Paul, Celia und die Film­zu­schauer ver­bor­gene Zusam­men­hänge, wäh­rend sich die Stim­mung in der klei­nen neu­see­län­di­schen Stadt unauf­halt­sam gegen Paul wendet. Die wort­karge, ruhige Inten­si­tät und die schnör­kel­lose Insze­nie­rung ziehen die Zuschauer in diese atmo­sphä­risch dichte Thril­l­er­tra­gö­die einer Fami­lie, die ihre Geheim­nisse nur ungern preisgibt.

Als das Meer ver­schwand NZ/GB 2004, 128 min, Kino­start: 30. Novem­ber, Regie: Brad McGann, Mit: Mat­thew Mac­Fay­den, Miranda Otto 

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Über Peter Schoh (20 Artikel)
Eher der heiteren Seite des studentischen Lebens zugewandt. Hält Berlin für die tollste Stadt der Welt und glaubt nicht, dass es eine schönere Zeit als die des Studierens gibt.