Eröffnung des William James Centers an Universität Potsdam

Die Uni Pots­dam bekommt ein neues For­schungs­zen­trum. Am 2. Februar wird hier das Wil­liam James Center eröff­net. Seine Lei­tung hat Logi Gun­nars­son, Pro­fes­sor für Ethik/Ästhetik an der Uni Pots­dam übernommen.

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Das Center an der Uni Pots­dam, das früher an der TU Dort­mund ange­sie­delt war, will die For­schung zum Werk Wil­liam James’ und zur aktu­el­len Rele­vanz seines Den­kens för­dern. Neben einer Spe­zi­al­bi­blio­thek und einem aktu­el­lem Home­page-Ser­vice dienen regel­mä­ßige Kon­fe­ren­zen sowie der jähr­lich statt­fin­dende Auf­ent­halt eines „Wil­liam James Scho­lar in Resi­dence“ im Center der Pflege eines inter­na­tio­na­len Netz­werks von Wil­liam James-Forschern.

Eröffnung an der Uni Potsdam

Anläss­lich der fei­er­li­chen Eröff­nung der Ein­rich­tung wird Prof. Logi Gun­nars­son an der Uni Pots­dam über die Bedeu­tung James’ für die Phi­lo­so­phie spre­chen und das Anlie­gen des For­schungs­zen­trums näher vor­stel­len. In einem wei­te­ren Vor­trag wird der ame­ri­ka­ni­sche Phi­lo­soph Prof. Dr. Robert Schwartz auf den Prag­ma­tis­mus von Wil­liam James ein­ge­hen. Eine Tagun­gan der Uni Pots­dam am 3. Februar wird den wis­sen­schaft­li­chen Dis­kurs über den Aus­nah­me­for­scher fortsetzen.

William James

James, der 1842 gebo­ren wurde und 1910 starb, war einer der wich­tigs­ten Ver­tre­ter der ame­ri­ka­ni­schen Phi­lo­so­phie und ist heute ein Symbol für gelebte Mul­ti­dis­zi­pli­na­ri­tät. Bekannt wurde der Wiss­sen­schaft­ler zunächst durch sein Grund­la­gen­werk zur Psy­cho­lo­gie „The Princi­ples of Psy­cho­logy“ (1890), das man heute als inter­dis­zi­pli­näre Unter­su­chung par excel­lence ver­ste­hen muss. Auf­grund seiner Stu­dien zur Reli­gion gilt er bis heute zudem als bedeu­ten­der Reli­gi­ons­wis­sen­schaft­ler. Ihren Nie­der­schlag fanden die For­schun­gen bei­spiels­weise in der Publi­ka­tion „The Varie­ties of Reli­gious Expe­ri­ence“ (1902). Mit seinen Werken „The Will to Believe“ (1897) und „Prag­ma­tism“ (1907) legte er schließ­lich den Grund­stein für den ame­ri­ka­ni­schen Pragmatismus.
Als junger Mann wollte James ursprüng­lich Künst­ler werden und stu­dierte ein Jahr lang Male­rei. Später schloss er ein Medi­zin­stu­dium ab. Gerade diese viel­fäl­ti­gen Lebens­be­züge, die in seinen wis­sen­schaft­li­chen Schrif­ten zum Aus­druck kommen, sind ein wesent­li­cher Grund für die große Bedeu­tung, die Wil­liam James für die heu­tige Wis­sen­schaft besitzt.

Ort und Zeit

2. Februar, 18.00 Uhr
Uni Pots­dam, Campus Neues Palais, Am Neuen Palais 10, 14469 Pots­dam, Haus 8, Raum 0.60/61