Blaue Karte EU

Ver­bes­se­run­gen für aus­län­di­sche Stu­den­ten und Absol­ven­ten rea­li­sie­ren. Das Deut­sche Stu­den­ten­werk begrüßt das geplante Gesetz zur Hoch­qua­li­fi­zier­ten-Richt­li­nie der Euro­päi­schen Union.

Neben der „Blauen Karte EU“ geht es in dem Gesetz­ent­wurf auch um Ver­bes­se­run­gen für aus­län­di­sche Stu­den­ten wie auch Absol­ven­tIn­nen. Diese Ver­bes­se­run­gen müss­ten drin­gend rea­li­siert werden, for­dert DSW-Prä­si­dent Prof. Dr. Dieter Timmermann.

Ausländische Studenten sollen mehr arbeiten dürfen

Die Zeit, in der aus­län­di­sche Stu­den­ten aus Nicht-EU-Staa­ten neben dem Stu­dium jobben dürfen, soll von 90 ganzen bzw. 180 halben Tagen auf 120 ganze bzw. 240 halbe Tage erhöht werden. Für aus­län­di­sche Hoch­schul­ab­sol­ven­tIn­nen fällt diese Arbeits­zeit­be­schrän­kung weg. Der Bun­des­rat schlägt zudem vor, dass Absol­ven­tIn­nen nach ihrem Stu­di­en­ab­schluss neu 18 Monate statt wie bisher 12 Monate eine Beschäf­ti­gung in Deutsch­land suchen können.
„Wir halten diese geplan­ten Ver­bes­se­run­gen für drin­gend not­wen­dig und for­dern Bund und Länder auf, sie in das Gesetz auch auf­zu­neh­men“, sagt Timmermann.

Studenten benötigen Nebenjob

Gemäß der aktu­el­len DSW-Sozi­al­erhe­bung ist für aus­län­di­sche Stu­den­ten der Neben­job die wich­tigste Finan­zie­rungs­quelle. Sie haben im Durch­schnitt weni­ger Geld zur Ver­fü­gung als die deut­schen Stu­den­ten, die Finan­zie­rung ist für sie eine der größ­ten Schwie­rig­kei­ten wäh­rend des Stu­di­ums. „Vor diesem Hin­ter­grund wird klar: Die Vor­schläge sind immens wich­tig für den Stu­di­en­erfolg und längst über­fäl­lig“, kom­men­tiert Timmermann.
„Noch kon­se­quen­ter wäre es“, so Tim­mer­mann weiter, „aus­län­di­sche Stu­den­ten aus Nicht-EU-Staa­ten arbeits­recht­lich den Stu­die­ren­den aus EU-Staa­ten gleich­zu­stel­len und ihnen somit die glei­chen Job­chan­cen ein­zu­räu­men. Dann würde es für viele Unter­neh­men attrak­ti­ver, aus­län­di­sche Stu­die­rende zu beschäftigen.“

Absolventen brauchen mehr Zeit für Jobsuche

Der Vor­schlag, aus­län­di­schen Absol­ven­tIn­nen in Zukunft 18 statt 12 Monate Zeit für die Job­su­che ein­zu­räu­men, findet eben­falls Tim­mer­manns Zustim­mung. Er sagt: „Viele aus­län­di­sche Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten ver­fü­gen oft nicht über ein per­sön­li­ches Netz­werk in Rich­tung Unter­neh­men, sie benö­ti­gen mehr Zeit für den Ein­stieg in den Arbeits­markt und sind oft nicht ver­traut mit dem deut­schen Bewerbungsverfahren.“