Design for feelSpace – Design für die Sinne
Gelungener Abschluss eines Kooperationsprojekts des Fachbereichs Design der FH Potsdam und des Instituts für Kognitionswissenschaften der Universität Osnabrück
Im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit dem Titel “Design for feelSpace” der FH Potsdam und der Uni Osnabrück trafen zwei Disziplinen aufeinander, welche sich sonst eher selten begegnen: KognitionswissenschaftlerInnen und Designer erarbeiteten gemeinsam eine neue Entwicklungsstufe des sogenannten feelSpace-Gürtels. Dieser zeigt seiner Trägerin oder seinem Träger durch leichte Vibrationen die Himmelsrichtung Norden an, wodurch quasi ein zusätzlicher Sinn, vergleichbar der sensorischen Orientierung vieler Vogelarten, implantiert wird.
FH Potsdam und Uni Osnabrück wecken Sinne
Das Ziel der ForscherInnen um Prof. Dr. Peter König, Leiter des Instituts für Kognitionswissenschaften, ist herauszubekommen, welche Auswirkungen eine solche Langzeitstimulation auf die menschliche Wahrnehmung hat. Dafür wurde 2005 ein erster Gürtel entwickelt, welcher mehrere Entwicklungsstufen an der Uni Osnabrück durchlaufen hatte. Durch die Zusammenarbeit mit den Studenten Jürgen Zesche, Alexander Schubert, Martin Wierschke und Gregor Steblau des Fachbereichs Design der FH Potsdam unter Leitung von Alexander Warth, selbst Designabsolvent der FH Potsdam, ergab sich für die Forschergruppe die Möglichkeit, eine andere Disziplin auf ihr Objekt “anzusetzen” und es so weiterzuentwickeln. Für die angehenden Designer war die Aufgabe, Design für die Kognitionswissenschaften zu entwickeln, absolutes Neuland. Es barg die Möglichkeit, in ein sehr spannendes wie auch lehrreiches Themengebiet einzutauchen.
Kooperation von Uni mit FH
Das Ergebnis der Kooperation stimmt beide Seiten sehr zufrieden, weil durch das neue Konzept die Kosten deutlich gesenkt, die Produktion optimiert sowie der Grundkörper deutlich verkleinert werden konnte. Weitere Vorteile sind die stufenlose Größenanpassung bei nur zwei Grundgrößen, fehlende Geräuschemissionen sowie die vereinfachte Wartung und Reinigung.
Bei all diesen Veränderungen war den Potsdamer Designern eines sehr wichtig: Nicht mehr die Wissenschaftler produzieren in Eigenarbeit, sondern spezialisierte Zulieferer fertigen Teile für ein qualitativ hochwertiges Endprodukt. Dieser Grundsatz schafft Freiräume, um sich auf die eigentliche Forschung, in deren Mittelpunkt der Mensch steht, zu konzentrieren.
Im nächsten Schritt wird nun der entstandene Prototyp in einer ersten Serie von 50 Stück produziert und in den Forschungsalltag integriert.