Auswirkungen von Castingshows

“Drama Baby …”: Über den Ein­fluss von Cas­ting­shows auf Lebens­ent­würfe und Selbst­in­sze­nie­run­gen von Mäd­chen und jungen Frauen.

Ein Vor­trag von Prof. Dr. Andrea Schmidt am 3.5.  2012 an der FH Pots­dam beschäf­tigt sich mit diesem Thema.

Frauen in den Medien und Castingshows

In den Medien sind sie prä­sent, die Bilder von star­ken, auto­no­men, selbst­be­wuss­ten Mäd­chen sowie jungen Frauen. Wenn man diesen (media­len) Geschlech­ter­in­sze­nie­run­gen Glau­ben schen­ken darf, ist in puncto Gleich­be­rech­ti­gung alles erreicht. Die Lebens­rea­li­tä­ten von Mäd­chen und jungen Frauen sehen jedoch anders aus.

Castingshows an der FH Potsdam näher betrachtet

Vor dem Hin­ter­grund von Indi­vi­dua­li­sie­run­gen von Pro­blem­la­gen sowie einem Zwang zu Selb­st­op­ti­mie­rung zum einen und dem sich Aus­dif­fe­ren­zie­ren klas­si­scher Geschlech­ter­bil­der mit einem erwei­ter­ten Spek­trum von Weib­lich­keit und Männ­lich­keit zum ande­ren, zeich­net sich eine gleich­zei­tige Ver­fes­ti­gung, quasi ein Roll­back zu kon­ser­va­ti­ven Werten, Rol­len­vor­stel­lun­gen und Selbst­in­sze­nie­run­gen ab. Poin­tiert for­mu­liert: Das Span­nungs­feld bewegt sich zwi­schen erhitz­ten Debat­ten um die Ein­füh­rung der Quote und den Role Models die Heidi Klum mit “Germany‘s next Top­mo­del” anbie­tet. Inwie­weit Cas­ting­shows wie “Germany‘s next Top­mo­del” auf Lebens­rea­li­tä­ten und Selbst­in­sze­nie­run­gen von Mäd­chen und jungen Frauen Ein­fluss nehmen, soll im Vor­trag skiz­ziert werden.

Andrea Schmidt ist Pro­fes­so­rin für Sozi­al­päd­ago­gik an der FH Pots­dam. Einer Ihrer Arbeits­schwer­punkte ist gen­der­sen­si­ble Soziale Arbeit. Aktu­ell arbei­tet sie im Rahmen eines Inter­Flex-Pro­jek­tes zum Thema Castingshows.

Ort/ Zeit

Don­ners­tag, 3. 5. 2012, 18 bis 19.30 Uhr
FH Pots­dam, Fried­rich-Ebert-Straße 4, 14467 Pots­dam, Raum 407071

“Let’s talk about Gender und Diversity” an FH Potsdam

Der Vor­trag findet im Rahmen der Ring­vor­le­sung “Let’s talk about Gender und Diver­sity als beruf­li­che Schlüs­sel­kom­pe­ten­zen” statt, die Teil eines Ver­bun­des von drei Ver­an­stal­tun­gen ist. Zu diesem Ver­bund gehö­ren die Vor­trags- und Film­reihe “Das sieht man doch. Insze­nie­run­gen von Iden­ti­tät und Alteri­tät” und das Semi­nar “Drama Baby – mediale Insze­nie­run­gen von Weib­lich­keit und päd­ago­gi­sche Impli­ka­tio­nen”. Ver­ant­wort­lich dafür sind: Dr. Gudrun Perko (Fach­be­reich Sozi­al­we­sen), Prof. Dr. Andrea Schmidt (Fach­be­reich Sozi­al­we­sen), Prof. Anne Qui­ry­nen (Fach­be­reich Design / Euro­päi­sche Medi­en­wis­sen­schaft) und Prof. Dr. Jan Dis­tel­meyer, Fach­be­reich Design / Euro­päi­sche Medienwissenschaft.

InterFlex an FH Potsdam

Das Pro­jekt “Inter­Flex — För­de­rung von Inter­dis­zi­pli­na­ri­tät und Fle­xi­bi­li­tät zur Inte­gra­tion von For­schung, Wis­sens- und Tech­no­lo­gie­trans­fer in die grund­stän­dige Lehre” der FH Pots­dam wurde im Rahmen des vom Stif­ter­ver­band für die Deut­sche Wis­sen­schaft und der Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz aus­ge­lob­ten Wett­be­werbs “Exzel­lente Lehre” aus­ge­zeich­net und wird mit Mit­teln des Stif­ter­ver­ban­des und des Minis­te­ri­ums für Wis­sen­schaft, For­schung und Kultur des Landes Bran­den­burg realisiert.