Von A nach B in der Großstadt

Helm­holtz-Hum­boldt-Sonn­tags­vor­le­sung am 20.5.: Von A nach B in der Großstadt 

Menschen vor dem Pergamonmuseum in Berlin Kultur in Berlin (Foto: Land Berlin/ Bach)

Ein leis­tungs­fä­hi­ges Ver­kehrs­sys­tem ist einer­seits wesent­li­che Vor­aus­set­zung für eine gut funk­tio­nie­rende Wirt­schaft. Mobi­li­tät sollte ande­rer­seits jedem Ein­zel­nen die aktive Teil­habe am gesell­schaft­li­chen Leben ermög­li­chen. Umso wich­ti­ger ist es, in großen Städ­ten wie Berlin, auf ein hohes Maß an Bar­rie­re­frei­heit zu achten. Unter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen das Recht auf Mobi­li­tät ein­ge­schränkt wird und wie sich das Ver­kehrs­ver­hal­ten gerade in urba­nen Lebens­räu­men ver­än­dert, dis­ku­tie­ren Wis­sen­schaft­le­rin­nen in der Helm­holtz-Hum­boldt-Sonn­tags­vor­le­sung am 20.5. mit dem Publi­kum. Die Vor­le­sung beginnt um 11 Uhr im Senats­saal des Haupt­ge­bäu­des der Hum­boldt-Uni­ver­si­tät, Unter den Linden 6.

Wohnen in Berlin: Mobilität

„Als Wis­sen­schaft­le­rin genügt es mir nicht, Ver­kehr zu ver­ste­hen. Wich­tig ist auch zu erfor­schen, wie es durch Tech­no­lo­gien oder durch Ver­hal­ten gelin­gen kann, die Umwelt­be­las­tun­gen durch Ver­kehr zu redu­zie­ren“, sagte Prof. Dr. Bar­bara Lenz, Lei­te­rin des Insti­tuts für Ver­kehrs­for­schung am Deut­schen Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt. „Jedes Ver­kehrs­mit­tel hat seine Berechtigung.

Wohnen in Berlin: Auto oder per pedes?

Wir soll­ten aber auch Alter­na­ti­ven zulas­sen und über­le­gen, für welche Stre­cke wir wel­ches Fahr­zeug benut­zen. Manch­mal sind ja sogar die Füße die fle­xi­belste Art, unter­wegs zu sein“. Die Ver­kehrs­for­sche­rin ist sich sicher, dass jeder Ein­zelne durch kleine bewusste Ver­kehrsent­schei­dun­gen einen wich­ti­gen Bei­trag für nach­hal­tige Mobi­li­tät leis­ten kann. Dar­über hinaus bedeute Nach­hal­tig­keit, Ver­kehrs­tech­no­lo­gien ent­spre­chend der sich ändern­den Anfor­de­run­gen weiterzuentwickeln.

Wohnen in Berlin mit Handicap

Dr. Marion Wie­czo­rek von der HU Berlin betrach­tet das Thema Ver­kehr aus einem ganz ande­ren Blick­win­kel. „Per­sön­li­che Mobi­li­tät und Bar­rie­re­frei­heit gelten als Men­schen­recht“. Die Reha­bi­li­ta­ti­ons­wis­sen­schaft­le­rin setzt sich für mehr Bar­rie­re­frei­heit für behin­derte Men­schen ein mit dem Ziel, einen gleich­be­rech­tig­ten Zugang und per­sön­li­che Mobi­li­tät in größt­mög­li­cher Unab­hän­gig­keit sicher­zu­stel­len. „Mobi­li­tät ist die Grund­vor­aus­set­zung für gesell­schaft­li­che Teil­habe. Sie sollte für alle Men­schen ermög­licht werden, egal wel­chen Alters oder Beeinträchtigung.“

Im Anschluss an die beiden Kurz­vor­le­sun­gen möch­ten die Exper­tin­nen ihre unter­schied­li­chen Ansätze nicht nur mit­ein­an­der, son­dern auch mit dem Publi­kum diskutieren.

Ort/ Zeit

Helm­holtz-Hum­boldt-Sonn­tags­vor­le­sung am 20. Mai

Thema: Von A nach B in der Groß­stadt – Ver­kehr erfor­schen, Mobi­li­tät sichern

Refe­ren­tin­nen:
Prof. Dr. Bar­bara Lenz, Lei­te­rin des Insti­tuts für Verkehrsforschung,
Deut­sches Zen­trum für Luft- und Raumfahrt

Dr. Marion Wie­czo­rek, Insti­tut für Reha­bi­li­ta­ti­ons­wis­sen­schaf­ten, Körperbehindertenpädagogik,
HU Berlin

11 ‑13 Uhr
Senats­saal im Haupt­ge­bäude der HU Berlin
Unter den Linden 6, 10117 Berlin

Der Ein­tritt ist frei! Eine Kin­der­be­treu­ung wird angeboten.