Raus aus der Geldkrise
Studenten sind oft knapp bei Kasse. Deswegen lohnt es sich, die Augen nach attraktiven Vergünstigungen offen zu halten.
Der Student. Im Lexikon wird er definiert als „das eingeschriebene (immatrikulierte) Mitglied einer wissenschaftlichen Hochschule, Fachhochschule oder sonstiger Hochschulen“. In der Realität möchte man ergänzen: „Leidet oft unter Geldmangel.“ Am Ende des Geldes ist meist noch viel Monat übrig. Um das Problem zu beheben, ist Geld verdienen eine Alternative. Andererseits kann man auch Geld einsparen.
Essen mit Geschmack
Wer Leistungen bringen und produktiv sein will, verdient eine ausgewogene Ernährung. Doch bei teurer werdenden Lebensmitteln ist das leichter gesagt als getan. Einkaufen muss allerdings nicht teuer sein, auf das Timing kommt es an. So bekommt man in manchen Geschäften wie beispielsweise Lidl kurz vor Ladenschluss Obst, Gemüse und andere Produkte bis zu 50 Prozent reduziert. Das gleiche gilt für die Frischmärkte in Berlin, wie den Markt am Maybachufer. Kurz bevor die Händler ihre Waren einpacken, werden noch mal ordentlich die Preise gesenkt. Doch statt Obst einzukaufen, können auch einfach wilde Obstbäume „geplündert“ werden. Die befinden sich meist am Rande Berlins, zum Beispiel kurz hinter Ahrensfelde. Wer trotzdem nicht aufs Essengehen verzichten will, der findet vielerorten Lokalitäten, wo es eine gute Pizza für gerade einmal 2,50 Euro gibt. Meist bekommt man die auch noch schnell genug, um den Heißhunger zu stillen.
Bildung für den kleinen Geldbeutel
Ist der Körper gut genährt, sollte man auch etwas für den Geist tun. Theaterbegeisterte, die nicht viel Geld ausgeben können, sind zum Beispiel beim Maxim-Gorki-Theater genau richtig. Wer sich unter theaterpaedagogik@gorki.de registriert, ist bei der regelmäßigen „Psst-Aktion“ dabei. Steht ein neues Stück an, wird ein Passwort per E‑Mail geschickt. Mit diesem kommt man dann supergünstig in eine Vorstellung. Auch beim Kino kann gespart werden. So kostet zum Beispiel jeder Film im „Tilsiter“ in Friedrichshain nur drei Euro und jede dritte Vorstellung ist sogar kostenlos. Unter www.museumsportal-berlin.de finden Museumsliebhaber heraus, wo und an welchen Tagen sie den Eintritt sparen können.
Bücher gehören zum allgemeinen Sortiment eines jeden Studenten, sind aber in der Anschaffung nicht gerade preiswert. Für das reine Lesevergnügen lohnt sich der kleine Büchermarkt auf dem Boxhagener Samstags- und Sonntagsmarkt. Gebrauchte, aber gut erhaltene Bücher bekommt man hier ab einem Euro. Auch vor der Amerika-Gedenkbibliothek und vor dem HU-Hauptgebäude sind Bücherbasare zu finden. Fachliteratur findet sich auf www.studserv.de, neben jeder Menge Tipps zum Studieren gibt es hier einen florierenden Gebrauchthandel für Fachbücher aller Art.
Rundum schön
Studentenleben bedeutet nicht automatisch „alternativer Lotterlook“. Um einen optimalen Ausgleich zu schaffen, sollte man sich ab und zu sportlich betätigen. Dazu bedarf es keines teuren Fitnessstudios, denn die Unis bieten zahlreiche Kurse an. Unter www.tu-sport.de gibt es zum Beispiel ein großes Angebot an sportlichen Aktivitäten. Die meisten Krankenkassen bieten verschiedene Sportkurse an und unterstützen diese mit einer Rückzahlung von bis zu 80 Prozent. Einfach anrufen, denn fragen kostet ja nichts. Bei der Gelegenheit kann man sich gleich über weitere Vergünstigungen für Studenten informieren.
Auch beim Haarschnitt muss man nicht tief in die Tasche greifen. Friseure, die für 10 Euro waschen und schneiden, gibt es mittlerweile zur Genüge. Wenn man gar nichts bezahlen möchte, kann man sich einen neuen Look von Lehrlingen verpassen lassen.
Unter dem gekürzten Pony ist es dann leicht, die Augen offen zu halten, denn wer wachsam ist, sieht an vielen Ecken Möglichkeiten, um Geld zu sparen.