Uni Potsdam: Graffiti als Ausstellungsthema

Aus­stel­lung Stu­die­ren­der der Uni Pots­dam zu „Stadt und Zei­chen“ bis 3. März im Pots­da­mer Stadthaus.

Graffiti in Orgosolo auf Sardinien Graffiti in Orgosolo auf Sardinien (Foto: Sophie Jaeger).

Sti­cker, Graf­fiti, Flashmob und Gue­rilla Gar­de­ning sind Themen der Aus­stel­lung „Stadt und Zei­chen“, die Stu­die­rende der Uni Pots­dam bis zum 3. März im Stadt­haus zeigen. Die Schau ent­stand in einem Semi­nar zum Thema „Zei­chen­set­zen im urba­nen Raum der Roma­nia“ unter Anlei­tung von Eva Kim­mi­nich, Pro­fes­so­rin für Kul­tu­ren roma­ni­scher Länder an der Uni Potsdam.

Graffiti als Selbstinszenierung

Städte bieten heute neben Ver­kehrs­zei­chen, Hin­weis­schil­dern oder Reklame und der Zei­chen­haf­tig­keit ihrer Gebäude auch eine Fülle neuer, nicht immer gleich ver­steh­ba­rer Zei­chen. Manche sind unschein­bar, wie Sti­cker, manche bieten Anlass für Ver­bote, wie Tags und Graf­fiti, manche sorgen für Ver­wun­de­rung. Auch der Mensch wird im städ­ti­schen Raum durch Selbst­ge­stal­tung und Selbst­in­sze­nie­rung zum Zei­chen, allein oder als Gruppe.

Präsentation auf Kongress der Uni Potsdam

Wer Zei­chen wie Graf­fiti an wel­chem Ort setzt, warum und wie – das waren Fragen, denen die Stu­die­ren­den der Uni Pots­dam in ihrem Semi­nar nach­ge­gan­gen sind. Die Stu­die­ren­den der Uni Pots­dam arbei­te­ten an der Kon­zep­tion der Aus­stel­lung mit und ver­fass­ten beschrei­bende und ana­ly­ti­sche Texte für den Kata­log. Beides wurde erst­mals auf dem Inter­na­tio­na­len Kon­gress der Gesell­schaft für Semio­tik im ver­gan­ge­nen Herbst an der Uni Pots­dam präsentiert.

Ausstellung der Uni Potsdam im Stadthaus

Die Aus­stel­lung der Uni Pots­dam im Stadt­haus widmet sich den Formen des Zei­chen­set­zens im städ­ti­schen Raum, die man nicht sofort im hek­ti­schen Alltag wahr­nimmt oder nicht ver­steht: Graf­fiti oder Tat­toos, aber auch Aktio­nen von Stri­ckern, Flashmob­bern, Clown-Rebel­len und Gue­rilla-Gärt­nern sowie die unge­wöhn­li­che Fort­be­we­gung von Ska­tern und Traceu­ren. Es sind Zei­chen, die Exis­tenz oder Resis­tenz zum Aus­druck brin­gen, die Indi­vi­dua­lis­mus und Gemein­schaft, Iden­ti­tät und Anony­mi­tät in neuer Form zusammenführen.

Ort und Zeit:

Zeit: bis 3. März 2012
Ort: Stadt­haus Pots­dam, Fried­rich-Ebert-Str. 7981, Potsdam