Projekt: Universitätssammlungen online

Das BMBF bewil­ligt Pro­jekt zur Erpro­bung der Koor­di­nie­rung von wis­sen­schaft­li­chen Uni­ver­si­täts­samm­lun­gen in Deutschland.

Alexanderplatz Berlin (Foto: Land Berlin/ Gläser)

Wis­sen­schaft­li­che Samm­lun­gen fris­ten nicht selten ein Schat­ten­da­sein in den Uni­ver­si­tä­ten. Die Gründe dafür sind viel­fäl­tig. Dabei sind die uni­ver­si­tä­ren Samm­lun­gen nicht nur his­to­risch inter­es­sant; auch die heu­tige – und künf­tige – wis­sen­schaft­li­che Praxis kann von den Samm­lun­gen enorm profitieren.

Projekt zu Universitätssammlungen an HU Berlin

Aus diesem Grund hat das Bun­des­mi­nis­te­rium für Bil­dung und For­schung für zunächst zwei Jahre ein Pro­jekt zur Erpro­bung der Koor­di­nie­rung von wis­sen­schaft­li­chen Uni­ver­si­täts­samm­lun­gen in Deutsch­land bewil­ligt. Es wird am Her­mann von Helm­holtz-Zen­trum für Kul­tur­tech­nik (HZK) der HU Berlin ein­ge­rich­tet und mit 395.000 Euro geför­dert. Das Pro­jekt wird von Dr. Cor­ne­lia Weber gelei­tet, die sich als Geschäfts­füh­re­rin des HZK sowie stell­ver­tre­tende Lei­te­rin der Abtei­lung „Wis­sen­schaft­li­che Samm­lun­gen und Wis­sen­schafts­kom­mu­ni­ka­tion” im Rahmen ihrer For­schungs­ar­bei­ten zur Kultur- und Wis­sen­schafts­ge­schichte seit vielen Jahren mit aka­de­mi­schen Samm­lun­gen beschäftigt.

Maßnahmen zu Entwicklung an HU Berlin

Aus­gangs­punkt des Pro­jek­tes ist die Emp­feh­lung des Wis­sen­schafts­ra­tes zu „Wis­sen­schaft­li­chen Samm­lun­gen als For­schungs­in­fra­struk­tur“ vom Januar 2011, in der die För­de­rung einer ent­spre­chend bera­tend und koor­di­nie­rend täti­gen Ein­rich­tung vor­ge­schla­gen wird. „Auf­gabe des Pro­jekts wird es sein, geeig­nete Maß­nah­men zur gemein­sa­men Ent­wick­lung uni­ver­si­tä­rer Samm­lun­gen in Deutsch­land als dezen­trale For­schungs­in­fra­struk­tur zu ent­wer­fen und zu erpro­ben. Ins­be­son­dere sollen leis­tungs­fä­hige Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Koor­di­na­ti­ons­struk­tu­ren ent­wi­ckelt werden, um die bisher mehr oder weni­ger indi­vi­du­ell agie­ren­den uni­ver­si­tä­ren wis­sen­schaft­li­chen Samm­lun­gen auf ver­schie­de­nen Ebenen bun­des­weit zu orga­ni­sie­ren und mit­ein­an­der zu ver­net­zen“, erläu­tert Dr. Cor­ne­lia Weber. So kann eine gemein­same über­re­gio­nale Sicht­bar­keit erreicht werden bei gleich­zei­ti­gem Erhalt der Viel­falt und der regio­na­len Bedeu­tung wis­sen­schaft­li­cher Sammlungen.

Universitätssammlungen online

Im Online-Infor­ma­ti­ons­sys­tem am HZK wurden bisher 794 exis­tie­rende Uni­ver­si­täts­samm­lun­gen in Deutsch­land erfasst. „Die Anzahl der in den Uni­ver­si­tä­ten auf­be­wahr­ten Samm­lungs­ob­jekte liegt jedoch völlig im Dun­keln. Viele Samm­lun­gen sind nicht einmal erschlos­sen. Das Pro­jekt soll zur Erfas­sung dieser wis­sen­schaft­li­chen Bestände bei­tra­gen, die Samm­lun­gen mit­ein­an­der ver­net­zen und die Akteure im Umgang mit den Objek­ten bera­tend unter­stüt­zen, damit die uni­ver­si­tä­ren Samm­lun­gen in Zukunft wieder einen höhe­ren Stel­len­wert in For­schung, Lehre und Wis­sen­schafts­kom­mu­ni­ka­tion ein­neh­men können“, so Weber.

Nähere Infor­ma­tio­nen unter: http://www.universitaetssammlungen.de/