Wenn nur noch Geschichten helfen

Teu­er­manns Schwei­gen — Geschich­ten werden erzählt, wenn die Wirk­lich­keit nichts hergibt.

Markov schreibt in der selbst gewähl­ten dörf­li­chen Einöde an einer Dok­tor­ar­beit über Füh­rungs­grund­sätze, als sie die Bekannt­schaft mit dem Ver­tre­ter Teu­er­mann macht, der im Wald mit einem Koff er auf seine ver­lo­rene Zeit wartet. Die beiden Ein­sied­ler finden in den kom­men­den Wochen immer wieder zuein­an­der, um zu erzäh­len und zuzu­hö­ren. Dabei kommt Teu­er­manns wahres Gesicht Schicht für Schicht zum Vor­schein; eine Geschichte, die zu tra­gisch ist, um wahr zu sein. Markov lässt sich in den Bann ziehen und ent­deckt dadurch eine ganz neue Seite an sich. Wenn die Erzäh­lung schließ­lich ihr Ende fi ndet, wird Teu­er­mann schwei­gen. Ein gelun­ge­nes Debüt der Ber­li­ner Schrift­stel­le­rin, das leise von einem Leben erzählt, das nur aus Ver­gan­gen­heit besteht und die Frage stellt, wann man sich von einer Schuld los­sa­gen kann.

Teu­er­manns Schweigen
Kath­rin Gerlof
181 Seiten, 17,95 Euro

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Über Christiane Kürschner (89 Artikel)
2004 bis 2010 Studium (Philosophie, Deutsche Philologie, AVL) an der FU, HU und Uni Bern. 2007 bis 2010 Fachjournalistikstudium. PR-Volontariat bis Juni 2011. Seit Juli 2011 freie Autorin und Texterin. Ihre Leidenschaften: Bücher, Fotografie und Essen- und in allem viel Farben. www.frollein-wortstark.de
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