Verabschiedung von HFF-Präsident Dieter Wiedemann
Mit einem Festakt und zahlreichen Gästen aus Politik, Medienbranche und Hochschullandschaft wurde gestern das Ende der offiziellen Amtszeit von HFF-Präsident Dieter Wiedemann gefeiert.
„Wir verabschieden einen Mann der ersten Stunde in Brandenburg, der den Aufbau der hiesigen Hochschullandschaft maßgeblich mit gestaltet hat.“ Mit diesen Worten eröffnete Ministerpräsident Matthias Platzeck die Feierlichkeiten.
17 Jahre an der Spitze der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf
Gleichermaßen mit Realitätssinn und Visionsgabe ausgestattet hat Dieter Wiedemann in den letzten 17 Jahren die Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf nicht nur erfolgreich geleitet, sondern stets voran gebracht. Vor allem aber hat die Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf „unter seiner Leitung eine internationale Ausprägung erfahren“, betont Oberbürgermeister Jann Jakobs. Mit seiner „fröhlichen Penetranz“, einer ungeheuren Ausdauer, Überzeugungskraft und dabei inneren Ausgeglichenheit ist es Dieter Wiedemann immer wieder gelungen, Politiker, Gremien, Kollegen und Mitarbeiter von seinen Plänen und Visionen zu überzeugen und diese dann auch umzusetzen.
Medienstandort Potsdam Babelsberg angetrieben
Groß sind seine Verdienste um Auf- und Ausbau des Medienstandorts Potsdam Babelsberg sowie auch die konstruktive Kommunikation unter den Hochschulen des Landes wie auch den deutschen Kunst- und Filmhochschulen war ihm stets ein besonderes Anliegen. Dieter Wiedemann hat nicht nur sprichwörtlich seine Spuren hinterlassen, sondern am gestrigen Abend auf Initiative des Filmparks Babelsberg dann auch gleich in Gips.
Professor und Lehrender für Studenten
Bei all den Aufgaben und Terminen scheint er „die Fähigkeit zur Bilokation“ entwickelt zu haben, vermutet Margret Albers, seine ehemalige Studentin und heute Leiterin der Deutschen Kindermedienstiftung Goldener Spatz. „Ich war begeistert!“, berichtet sie von ihrem ersten Beratungsgespräch bei Dieter Wiedemann an der HFF. „Lehrende, die sich Zeit nehmen, obwohl man noch gar nicht studiert.“ Und bis heute ist das so geblieben. Seine Tür steht stets offen, vor allem auch für die Studenten. Von Anfang an hat er sich für stundentische Mitbestimmung eingesetzt und um ihr poltische Engagement bemüht. „Er diskutiert mit uns auf Augenhöhe für eine zukunftsfähige, bessere HFF“, betont Anton Backmann vom Studierendenrat der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf, der Wiedemann zu ehren einen Weg in der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf nach ihm benannt hat. Zum Impuls- und aufrechten Ratgeber ist er für viele seiner Studierenden geworden und lässt sie auch beim Übergang in die Berufswelt nicht allein. Laudator und Berlinale-Leiter Dieter Kosslick bringt es auf den Punkt: „Als Mastermind und Erneuerer dieser Hochschule hat Dieter Wiedemann ein offenes Haus geschaffen, in dem sich Kreativität und Individualität optimal entfalten können“. Sich die Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf ohne Dieter Wiedemann vorzustellen fällt nicht nur Ministerpräsident Platzeck schwer.
Nachspielzeit für Prof. Wiedemann
Gut also, dass dieser Abend nur eine Verabschiedung in die „Nachspielzeit“ war. Denn bis ein Nachfolger gefunden ist, wird Dieter Wiedemann die Hochschule weiter leiten und hat auch gleich drei Wünsche für die Zukunft: erstens, dass die Umwandlung der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in die erste deutsche Filmuniversität gelingt; dass zweitens die international anerkannte Ausbildungsqualität stabil finanzierbar bleibt; und nicht zuletzt wünscht er sich im neu geplanten Haus 6 „eine Filmkneipe, in der Studierende, Profs und Filminteressierte in Zukunft auch abends zusammen sitzen können“. Sicher wird auch Dieter Wiedemann nach seiner Amtszeit dort oft zu finden sein. So verabschiedet ihn Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin des Medienboard Berlin-Brandenburg, an diesem Abend stellvertretend für viele der zahlreichen Mitstreiter und Gratulanten von GWFF-Geschäftsführer Prof. Dr. Ronald Frohne bis Dr. Carl Woebcken, Vorstand der Studio Babelsberg AG, mit den Worten: „Also bis morgen!“