In medias res — Nachrichten für Berlin
Die aktuellen Nachrichten aus Berlin und Potsdam für Studenten.
Neue Heimat in Berlin
Auf dem ehemaligen Gelände des Bundespressestrands entsteht voraussichtlich bis 2014 das neue Bundesministerium für Bildung und Forschung. Gebaut wird es in öffentlich-private Partnerschaft, anschließend soll das Gebäude vom Bund gemietet werden. Platz soll es für die 1000 Mitarbeiter bieten, von denen sich bislang noch 650 in Bonn befinden. Der Umzug aller Beamten nach Berlin ist jedoch noch nicht fest beschlossen.
Smarte Alltagshilfe
Studierende der Uni Bielefeld haben für ausländische Kommilitonen die App „idormdict“ entwickelt. Das kostenlose Programm soll dabei helfen, den Wohnheimalltag zu erleichtern. Hierfür werden typische Situationen aus dem Studentenleben gezeigt, die Be- rührung eines Gegenstands zeigt den deut- schen Begriff mit englischer und chinesischer Übersetzung. Ergänzt wird die App durch ein Glossar mit Begriffen und Audiodateien zur Aussprachehilfe. Download: idormdict.de.
Vorzeitig mehr Mittel
Der Bundesetat für Bildung und Forschung soll im kommenden Jahr auf 13,7 Milliarden Euro steigen. Dies sind rund 800 Millionen mehr als im Vorjahr. Zusätzlich will das Bundesministerium für Bildung und Forschung mehr Geld für die Schaffung von Studienanfängerplätzen bereitstellen. 2014 sollen die Mittel wieder sinken.
Boom bei den Ingenieuren
Im vergangenen Jahr haben die deutschen Hochschulen rund 516.900 Studienanfänger aufgenommen. Das waren rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Andrang für Ingenieurswissenschaften war besonders groß, hier stieg die Zahl der Erstimmatrikulierten um 24 Prozent. Besonders beliebt waren auch die mathematischen und naturwissenschaftlichen Studiengänge (plus 21 Prozent).
Aufgestockte Forschungsgelder
Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in Deutschland gaben im Jahr 2010 rund 10,4 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus. Das seien laut dem Statistischen Bundesamt 4,2 Prozent mehr als im Jahr 2009. Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden sowie öffentlich geförderte, private Einrichtungen ohne Erwerbszweck.
Neuer Präsident für Deutsches Studentenwerk
Dieter Timmermann ist neuer Präsident des Deutschen Studentenwerks. Der 68-Jährige löst damit Rolf Dobischat ab, der das Amt seit 2006 inne hatte. Timmermann betonte in seiner Antrittsrede die Rolle der Studentenwerke als Anwalt für die sozialen Interessen der Studierenden in Deutschland. Der neue Präsident war zuvor Rektor an der Universität Bielefeld.
Mehr Geförderte
386.000 Studierende erhielten im Jahr 2010 Unterstützung durch das BAföG, was fast 25 Prozent aller Immatrikulierten entspricht. Laut dem 19. BAföG-Bericht erhöhte sich die Anzahl der Geförderten von 2008 auf 2010 um 16 Prozent. Die Ausgaben von Bund und Ländern erhöhten sich in diesem Zeitraum ebenfalls von 2,3 Milliarden Euro auf fast 2,9 Milliarden Euro.
Studentenwerk für mehr Betten
Das Deutsche Studentenwerk (DSW) fordert von Bund und Ländern angesichts der Studierendenschwemme 25.000 zusätzliche Wohnheimplätze. Laut DSW-Vizepräsidentin Andrea Klug seien bundesweit nur 9.000 Plätze im Bau.
Millionen für Jüdische Studien
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert in den nächsten fünf Jahren den Aufbau eines Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Die Fördermittel in Höhe von rund sieben Millionen Euro werden auf sechs Einrichtungen in Berlin und Potsdam verteilt, unter ihnen die HU, die FU und die Universität Potsdam.
Höhere Nachfrage
Rund 26.000 Studenten suchten 2010 eine psychologische Beratungsstelle des Deut- schen Studentenwerks (DSW) auf. Nach eigenen Angaben seien dies rund 14 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das DSW zählt in Deutschland 90.000 Beratungskontakte, die meisten in enger Kooperation mit den Hochschulen.
Neues Lernzentrum
Pünktlich zum Semesterstart eröffnete die Charité ein Lern- und Übungszentrum für Medizin-Studierende. Neben Trainings- und Seminarräumen ist in dem frisch sanierten Gebäude auch ein Simulationspatientenprogramm untergebracht. Das Zentrum befindet sich auf dem Campus Mitte. In den nächsten Jahren sollen ergänzende Lernzentren über alle Campusse der Charité verteilt werden.
International beliebt
Mehr als 80 Prozent aller internationalen Studierenden stellen der Universität Potsdam ein gutes bis sehr gutes Zeugnis aus. Das belegen die Ergebnisse des International Student Barometer 2011. Überzeugen können vor allem die Forschung und die Lehre, auch die Leistungen des Studentenwerks mit Beratung, Wohnheimen und Mensa werden geschätzt. Verbesserungswürdig seien die Verkehrsanbindung, die Transparenz der Stundenplangestaltung und der Kontakt zu Einheimischen.