“Studenten sind jung und hübsch!”

Bianka Dinse (21) stu­diert Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten an der FHW in Schö­ne­berg und absol­viert bis Ende Juli ein fünf­mo­na­ti­ges Prak­ti­kum bei Sple­nd­ide, einer Agen­tur für Foto­mo­delle, Man­ne­quins und Wer­be­ty­pen. Die Agen­tur ent­stand 2000 als „Fotomodell.org“ und nennt sich seit 2003 „Sple­nd­ide”. Sie betreut etwa 350 Models und arbei­tete bereits mit der Post­bank, Coca Cola und Esprit zusammen.

bus: Sind bei Sple­nd­ide auch Stu­den­ten und Stu­den­tin­nen verzeichnet? 

Bianka Dinse: Der Stu­den­ten­an­teil unter unse­ren Models ist wirk­lich sehr hoch. Gene­rell sind es mehr weib­li­che Stu­den­ten, die für uns arbei­ten. Meine Kol­le­gin, der­zeit eben­falls Prak­ti­kan­tin hier, modelt zum Bei­spiel auch gleich­zei­tig für Sple­nd­ide. Also ist sie hier im Prin­zip sogar dop­pelt ange­stellt. Und sie ist Studentin.

Kann man sagen, dass eine bestimmte Stu­di­en­rich­tung euer Mode­l­an­ge­bot dominiert?

Nein, es gibt keinen bestimm­ten Bereich, aus dem unsere stu­den­ti­schen Models und Prak­ti­kan­ten kommen. Es kann alles dabei sein.

Was ist der Vor­teil von Studenten? 

Stu­den­ten sind meist jung und hübsch! Außer­dem sind sie sehr fle­xi­bel. Anwe­sen­heits­pflicht gibt es ja eher selten, da kann man auch einmal eine Ver­an­stal­tung in der Woche aus­fal­len lassen.

Es gibt also keine großen Pro­bleme, das Stu­dium und den Model­job unter einen Hut zu bekommen?

In einer Woche bekommt ein Model viel­leicht einen Auf­trag. Es werden nicht vier Jobs inner­halb einer Woche anfal­len. Außer­dem sind viele Shoo­tings am Wochen­ende. Letzt­lich ent­schei­det immer das Model selbst, ob es den Auf­trag annimmt oder nicht. Natür­lich kann ein Job sich auch einmal in die Länge ziehen, allein die Vor­be­rei­tun­gen wie Schmin­ken und Anklei­den können zwei bis drei Stun­den in Anspruch nehmen. Aber einige Models haben neben dem Stu­dium und dem Modeln noch einen wei­te­ren Nebenjob.

Mit Modeln allein kann man das Stu­dium nicht finanzieren?

Ein Durch­schnitts­mo­del muss in der Regel noch einen zwei­ten Job haben, um finan­zi­ell abge­si­chert zu sein. New­co­mer krie­gen gene­rell weni­ger für einen Auf­trag als eta­blierte Models.

Wer legt die Höhe der Bezah­lung fest?

Firmen, Foto­gra­fen, Cas­ting- oder Wer­be­agen­tu­ren wenden sich mit einem bestimm­ten Auf­trag an uns, und wir suchen in unse­rem Ver­zeich­nis nach pas­sen­den Typen. Wenn der Kunde sich für einige unse­rer Models inter­es­siert, nehmen wir Kon­takt zu diesen auf. Die Models ent­schei­den dann selbst, ob sie den Auf­trag anneh­men, oder nicht. Die Höhe der Bezah­lung wird jedoch zwi­schen der Agen­tur und dem Auf­trag­ge­ber ver­han­delt, dabei ist die Agen­tur bestrebt, das best­mög­li­che Hono­rar aus­zu­han­deln, da sie ja pro­zen­tual mit­ver­dient. Das Hono­rar wird in der Regel vom Model akzeptiert.

Welche Qua­li­tä­ten sollte man haben, um bei Sple­nd­ide als Model ver­zeich­net zu werden, außer hübsch und fle­xi­bel zu sein? Wie bewirbt man sich?

Als weib­li­ches Model sollte man zwi­schen 1,75 und 1,83 Meter groß sein und Klei­der­größe 3436 besit­zen. Bei Män­nern sind die erfor­der­li­chen Maße: 1,85 bis 1,95 Meter, Kon­fek­ti­ons­größe 4852. Bei Sple­nd­ide bewirbt man sich via eMail. Natür­lich dürfen hier­bei die Fotos nicht fehlen. Wich­tig ist auch die Angabe der Maße, des Wohn­orts und des Alters. Wer uns inter­es­siert, wird zu einem Gespräch eingeladen.

Hast Du als Prak­ti­kan­tin mit den Bewer­bun­gen auch zu tun?

Durch­aus. Das ist hier kein typi­sches Kaffee-kochen-Prak­ti­kum. Ich habe rich­tig zu tun. Die Arbeit bringt mich auf jeden Fall weiter und bestärkt mich in meinem Wunsch, Model-Boo­ke­rin zu werden.