editorial Winter 2006: Blau

Stell dir vor, es ist Winter und keiner merkt es. Als ver­ant­wor­tungs­be­wusste Men­schen inter­es­siert uns natür­lich der Kli­ma­wan­del, auch wenn wir seine warmen Aus­wir­kun­gen eher genie­ßen als bekla­gen. Den­noch können wir nicht die Augen davor ver­schlie­ßen, dass es ihn gibt – Wis­sen­schaft­ler aller­or­ten geben es inzwi­schen zu. Wenn auch meist nur zögerlich.

Was der Kli­ma­wan­del mit „bus” und dem Thema „Blau” zu tun hat? Dieser Gedanke ist uns unter­wegs abhan­den gekom­men. Den­noch ist es ein tolles Thema, das uns jedoch nicht dazu ver­lei­ten sollte, die Augen vor den wirk­li­chen Pro­ble­men der Welt zu ver­schlie­ßen. Außer­dem sind auch Blau­wale vom Kli­ma­wan­del betrof­fen. Und Blau­mei­sen auch, wenn sie ein immer mil­de­rer Winter nicht mehr zwingt, all­jähr­lich in unse­ren Fut­ter­häus­chen um Asyl zu bitten.

Wir befürch­ten sowieso, dass Fut­ter­häus­chen­bas­teln eine aus­ster­bende Frei­zeit­be­schäf­ti­gung ist und bedau­ern unsere Nach­fah­ren, denen der Sinn dieser nütz­li­chen Zeit­ver­brin­gungs­mög­lich­keit kaum ein­sich­tig sein dürfte. Aber viel­leicht ist ja alles nicht ganz so schlimm oder sind wir viel­leicht doch etwas zu blauäuig?