Notiert

Neu­ig­kei­ten für Stu­den­ten aus dem BMBF, Hoch­schu­len in Berlin, Bran­den­burg und bun­des­weit kurz notiert.

Gasthörer: Über 50 Jahre alt

An deutschen Hochschulen waren im WS 2007/2008 die Gasthörer durchschnittlich 50,4, in Geschichte sogar 65,9 Jahre alt, berichtet das Statis­tische Bundesamt. [...]

12. Juni 2008

Verteilungsstreit

Studentenvertreter in Baden-Würt­temberg bemängeln Schwierigkeiten bei der Verteilung der Gelder. Die Hochschulen sollten selber entscheiden können, wie sie die Gebührendgelder verwenden. Es wird ein Volksbegehren erwogen. [...]

12. Juni 2008

UP: Aufruhr an der Uni Potsdam

Ende Mai haben Studierende einen Vortrag der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen am Historischen Institut verhindert. Der AStA verwies darauf, dass Erika Steinbach 1990 gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze gestimmt hatte. [...]

12. Juni 2008

Superuni: Doch nur Superstiftung

Wissenschaftssenator Zöllner stellte Anfang Juni den Kompromiss vor, statt einer Forschungsuniversität eine Stiftung einzurichten. Die sogenannte „Superuni“ wurde vielerorts kritisiert. Bis 2011 gibt es 160 Millionen Euro für die Stiftung. [...]

12. Juni 2008

Bachelors am Scheideweg

Der Bologna-Prozess steht vor seiner Bewährungsprobe.

Das gestufte Studiensystem nach den Bologna-Kriterien schwankt noch zwischen Erfolg und Pleite. Sowohl Befürworter als auch Kritiker der „Agenda 2010“ in der Hochschulbildung finden Bestätigung in lokalen Absolventenbefragungen und deutschlandweiten Statistiken des Centrums für Hochschulentwicklung. Für die Studenten bleiben Verwirrung und Unsicherheit, besonders wenn sie in der Übergangsphase von Diplom zu Bachelor und Master ein Studium absolvieren.

Steigt man nach dem Bachelor gleich in das Berufsleben ein, vorausgesetzt, man bekommt seinen Traumjob? Oder studiert man lieber einen konsekutiven Masterstudiengang, vorausgesetzt, man wird zugelassen? [...]

12. Juni 2008

TU: Ungeliebtes Erbe

Nach dem RCDS-Intermezzo hat die TU wieder einen linken AStA. Noch sind die Nachwirkungen der RCDS-Regentschaft spürbar.

Lange wurde um ihn gekämpft, seit dem 5. Juni gibt es ihn wieder: den linken AStA an der TU. Die neuen Räume des Allgemeinen Studierendenausschusses befinden sich im Keller des Erweiterungsbaus. Also heißt es erst einmal Kisten schleppen, aufräumen, umräumen, Möbel besorgen, Arbeitsplätze einrichten. Nils Becker ist auf den vorherigen AStA stocksauer: Die neuen Räume seien unmöbliert und hätten nur ein Drittel der Fläche, die dem AStA zuvor zur Verfügung stand. Außerdem schwingt etwas Nostalgie mit: “Die AStA-Villa hatte ein Gedächtnis.“

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12. Juni 2008

Media Spree entzweit

Die geplante Neugestaltung des Spreeufers gefährdet studentischen Freiraum. Ein Bürgerentscheid soll alle Beteiligten an einen Tisch bringen.

Kaum ein Bauvorhaben Berlins sorgt für derart explosiven Diskussionsstoff wie die Mediaspree, worauf auch einige Fachschaftsinitiativen aufmerksam machen. Am 13. Juli können die Einwohner des Stadtbezirks Friedrichshain-Kreuzberg in einem Bürgerentscheid über die Zukunft der Bebauungsflächen abstimmen. Die zur Bewilligung des Bürgerbegehrens „Spreeufer für alle“ notwendigen 5.500 Stimmen wurden mit 16.000 deutlich überschritten. Carsten Joost von der Initiative „Mediaspree versenken“ sieht gute Erfolgsaussichten und nannte Mediaspree ein „sterbendes Großprojekt“.

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12. Juni 2008

China weist Studis aus

Das Vorfeld von Olympia dominieren negative Schlagzeilen über China. Sich ein differenziertes Urteil zu bilden, fällt schwer.

Chinas Visa-Poltitik sorgt weltweit für Verwirrung. Ende April hieß es, dass internationale Studenten während Olympia 2008 in Peking vom 8. bis 24. August das Land verlassen müssten. Die universitären Sommerkurse in Peking wurden ersatzlos gestrichen. Am 6. Mai äußerte sich der Sprecher des chinesischen Außenministeriums erstmals dazu und erklärte, dass China die Visa-Vergabebestimmungen verschärft hätte, um die Sicherheit der Sportler und Gäste von Olympia zu gewährleisten.

Anna Mett, Studentin an der FH Potsdam, absolviert seit August 2007 ein Praktikum in einem dreisprachigen Kindergarten in Peking.

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12. Juni 2008

TU: Endlich neues StuPa

Nach einer mehrere Monate währenden Phase ohne handlungsfähiges Studentenparlament fand am 23. Mai die Konstituierung des 28. Studentenparlaments statt. Das bereits im Juni letzten Jahres gewählte Studentenparlament konnte somit erst nach fast einem Jahr seine erste ordentliche Sitzung abhalten. Kurz nach Bekanntgabe des Endergebnisses Anfang Juli trafen erste Einsprüche gegen das Wahlergebnis beim studentischen Wahlvorstand ein. Nach einem längeren Rechtsstreit um die Gültigkeit der Wahl und Zuständigkeiten bestimmte das Oberverwaltungsgericht entgegen des Beschlusses der TU Kanzlerin „unverzüglich“ Neuwahlen vorzunehmen. In Form einer „Ersatzvornahme“ fand am Freitag (23. Mai 2008) unter Abwesenheit der konservativen Opposition, schließlich die Konstituierung des 28. Studentenparlaments statt. [...]

23. Mai 2008

FU, HU: Siegreiche Roboter

Die Fußball-Roboter der FU haben bei der deutschen Meisterschaft der Fußball-Robotik „German Open“ den zweiten Platz erreicht. Auch zur Langen Nacht der Wissenschaft am 14. Juni absolvieren die humanoiden Roboter einige Spiele. Die vierbeinigen HU-Roboter verteidigten im RoboCup ihren Meistertitel. [...]

24. April 2008

TU: Rad-Forschung

TU-Wissenschaftler beteiligten sich an dem Projekt SpiCycles, das Großstädte fahrradfreundlicher gestaltet. Dazu wurden Radwege und Fahrradfreundlichkeit systematisch analysiert und geplant. Das Projekt entwickelte beispielsweise ein Radwegenetz in Pankow.

Weitere Informationen:
www.spicycles.de

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24. April 2008

FU: Gemeinsam stark sein

An der FU wird im Sommersemester wieder protestiert. Eine Aktionswoche im Mai bündelt zahlreiche Aktionen.

„Willkommen im Protestsemester!“ Die Plakate hängen an vielen Bäumen des FU-Campus. Vom 19. bis zum 22. Mai ist eine Aktionswoche geplant. Eine der Organisatorinnen ist Sarah Walz.

Eure Plakate begrüßen alle Studierenden im Protestsemester. Von Uni-Vollversammlung und Aktionswoche ist die Rede. Aber worum es inhaltlich geht, ist nicht ersichtlich …
Das kann noch gefüllt werden, durch die Vollversammlungen, die noch stattfinden. Insgesamt wendet sich der Protest gegen die Kommerzialisierung, Entdemokratisierung und Vereinzelung an der Uni. [...]

24. April 2008

Frauen: Nachwuchs fördern

FU, HU und TU fördern mit dem ProFiL-Programm Wissenschaftlerinnen, die eine Professur anstreben. Anmeldeschluss für das Programm ist der 10. Juni, die Teilnahme kostet 250 Euro.

Weitere Informationen:
www.profil-programm.de

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24. April 2008

UP: Keine Toleranz zum CSD

Das UP-Präsidium hat den Antrag der Hochschulgruppe „QueerUp“, zum CSD die Regenbogenflagge zu hissen, abgelehnt. Die Landeshauptstadt Potsdam hält die Solidaritätsbekundung per Flagge dagegen für eine Selbstverständlichkeit. Die Hochschulgruppe stellt nun einen eigenen Fahnenmast samt Flagge auf. [...]

24. April 2008

UP: Räume der Stille zum Stressabbau

Das UP-Studierendenparlament hat Ruheräume beantragt, die Studenten zur Entspannung nutzen können. Seit der Studienreform vor zwei Jahren bestehe ein hoher Bedarf an Räumen, die bei Kopfschmerzen, Müdigkeit und zur Religionsausübung genutzt werden können.
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24. April 2008

Berlin: Endlich Dutschke-Straße

40 Jahre nach dem Attentat auf den Studentenführer Rudi Dutschke wurde ein Teil der Berliner Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße umbenannt. Im April 1968 wurde er niedergeschossen und starb 1979 an den Spätfolgen. [...]

24. April 2008

Charité: Sex brennt

Die Charité präsentiert bis 14. September die Ausstellung „Sex brennt“ zu Magnus Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft. Vor 75 Jahren wurden Hirschfelds Schriften zusammen mit denen Freuds und anderer verbrannt.

Weitere Informationen:
www.bmm.charite.de

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24. April 2008

Ein Drittel Abbrecher

Fast ein Drittel der Studienanfänger hält nach einer CHE-Untersuchung das Bachelor-Studium nicht durch. Ursache seien die verdichteten Lehrplänen, die nicht vernünftig entrümpelt seien, und die hohe Prüfungsfrequenz. Beispielsweise scheitern viele Ingenieursstudierende an den extrem anspruchsvollen Mathekursen. [...]

24. April 2008

Günstig studieren

Während Unis in den USA und Groß­britannien teilweise horrende Studiengebühren verlangen, können EU-Bürger ein komplettes Studium auf Englisch auch in den Niederlanden absolvieren. [...]

24. April 2008

Studium mit Jobaussichten

Das Statistische Bundesamt hat errechnet, dass ein zehnsemestriges Studium 40.000 Euro kostet, hinzu kämen je nach Bundesland noch Studiengebühren. Zur Refinanzierung möchten viele ein Fach mit Jobgarantie studieren, doch der tatsächliche Bedarf lässt sich allenfalls abschätzen. Insgesamt gilt jedoch, dass Akademiker seltener arbeitslos sind. [...]

24. April 2008

FU: Das Gold der Elite

Die FU ehrt Scheich Al Maktoum und findet das in Ordnung. Der FU-Asta ist empört: „Goldmedaille für Menschenrechtsverletzer!“

Da fühlt man sich doch gleich in die Zeit der 68er zurückversetzt. Damals war es der Schah von Persien, heute ist es der Scheich aus den Vereinigten Arabischen Emiraten Herrscher in einem diktatorischen Regime und dennoch mit Ehren von der offiziellen Politik empfangen. Die Studierenden gehen auf die Barrikaden. Damals jedenfalls. Heute schreibt der FU-Asta eine Pressemitteilung.

In dieser empört er sich darüber, dass der Premierminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Sheikh Mohammed bin Rashid Al Maktoum, am 7. Februar von der FU mit der Ehrenmedaille in Gold ausgezeichnet wurde. Die FU schreibt, er habe diese Auszeichnung für die wegweisende Förderung von Wissenschaft, Bildung und Kultur in seiner Heimat und der arabischen Welt“ erhalten. Al Maktoum schlage mutige Wege ein, um die arabische Welt auf die wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten.“ [...]

13. März 2008

HSoG: Regieren lernen

Ein Masterstudiengang an der Hertie School of Governance vermittelt den Merkels und Annans von Morgen die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten.

Wie wird man Bundeskanzler? Kann man Regieren lernen wie Medizin oder BWL? Die Hertie School of Governance in Berlin meint„Ja“ und bietet einen Masterstudiengang an, der Studierende aus aller Welt für Führungspositionen in Politik und Non-Profit-Organisationen qualifiziert. Die praxisnah ausgebildeten Absolventen sind begehrt.

Das ehemalige Staatsratsgebäude am Schlossplatz 1 ragt imposant in den morgendlichen Winterhimmel. Den denkmalgeschützten Ort umweht eine Aura politischen Schwergewichts, war er doch Dreh- und Angelpunkt politischer Entscheidungen in der DDR. Wo Honecker einst Strippen zog, sitzen seit 2005 in Lese- und Studiersälen die oft zitierten „High Potentials“, denen ein Angestelltendasein nicht erstrebenswert scheint. Sie wollen Karriere machen in öffentlichen Verwaltungen sowie privaten und gemeinnützigen Organisation wie der UNO, WHO oder Unicef.
 
Im Zeichen des Wandels
 
Was unsere Studenten verbindet, ist die Neigung zur Gemeinwohlorientierung und die Überzeugung, dass sich manches wandeln muss“, meint Gründungsdirektor Michael Zürn. Der komplett in englisch unterrichtete Master of Public Policy bereitet, so Zürn, die Studierenden auf die Herausforderungen einer wandelhaften, transnationalen Weltordnung vor, die den Gesetzmäßigkeiten der Globalisierung folgt. Neue politische Herausforderungen, wie Arbeitsmarktentwicklungen, Migrations- oder Umweltpolitik, verlangen innovative Lösungskonzepte, die über den Tellerrand hinausgehen. Dafür brauchen wir nicht nur Verwalter, sondern Problemlöser, die über Fach- und Landesgrenzen hinweg Aufgaben meistern können.“
 
Der Studienfokus liegt neben der akademischen Ausbildung in Kernmodulen wie Public Management auf der praxisnahen Umsetzung des theoretisch Erworbenen. Nach englisch-amerikanischem Modell soll durch Fallstudien­ wie die Einführung des Mautsystems Toll Collect das Credo des „Change Management“, das Organisieren von Veränderungsprozessen, verinnerlicht werden. Im Studium erworbene Fähigkeiten werden in vom „Career Service“ speziell auf den Einzelnen abgestimmten Praktika weltweit vertieft.
 
Optimistisch in die Zukunft
 
Die Masterarbeiten der Absolventen sind ganz unterschiedlichen Interessensgebieten gewidmet. So schrieb die aus Bulgarien stammende Diana Ognyanova in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission über die Mobilität von EU-Einwohnern und die Auswirkung auf Organspenden und -transplantationen. Viacheslav Shelegeiko aus Weißrussland erörterte die Chancen und Risiken westlicher Unternehmen in Russland mit Blick auf die unsichere Rechtssituation des Landes.
 
Was beeindruckt bei der dargebotenen Fachkompetenz, Berufs- und Auslandserfahrung, ist die Jugend der Studierenden sowie der Lehrenden. Kaum ein Dozent ist jenseits der 40, viele der Absolventen sind späte 70er- und frühe 80er-Jahrgänge. Als private Hochschule verlangt die Hertie School of Governance für das zweijährige Masterprogramm insgesamt 20.000 Euro Studiengebühren. Viele der Studenten erhalten jedoch Stipendien aus den Fördertöpfen der Hertie-Stiftung, die mit einem Vermögen von 830 Millionen Euro eine der größten Stiftungen Deutschlands ist.
Dass großer Bedarf an den Merkels und Annans­ von Morgen besteht, sieht Zürn an der Jobvermittlungsquote: „Alle Absolventen haben bisher einen Job gefunden.“
 
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13. März 2008

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