Berlin
Hier findet ihr alle Neuigkeiten und Wissenswertes über und aus Berlin. Als Berliner Stadtstudent könnt ihr euch hier über Themen wie “Wohnen in Berlin”, das Berliner Hochschulleben, die Hochschulpolitik und das Berliner Kulturleben informieren.
Aufstieg zum Master
Semesterticket bis 2012
Semester nicht früher
Umstrittene Abschaffung
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Alles Elite?
Die FU ist nun Elite-Uni. Des einen Sternchen ist dem anderen der Dorn im Auge.
„Von bundesweit gleicher Qualität redet niemand mehr“, stellte die FAZ schon 2006 fest. Schaut man sich die Karte mit den Bildungsleuchttürmen an, wird man dem nicht widersprechen. Baden-Württemberg verfügt nun schon über vier Elite-Unis, in ganz Ost-Deutschland befi ndet sich allerdings keine einzige. Mit der Freien Universität hat es wenigstens eine Berliner Hochschule in den erlauchten Kreis der Elite geschafft und darf sich wie die anderen exzellenten Hochschulen über etwa 100 Millionen Euro Extra-Zuschüsse freuen.
[...]Überwinde deine Herkunft
Der Studienkompass soll den Zusammenhang von Bildung und Herkunft lockern und „bildungsferne Schichten“ erreichen.
Von 100 Akademikerkindern studieren 85, von 100 Nicht-Akademikerkindern gerade mal 23. Die neueste OECD-Studie hat es mal wieder gezeigt: Wer aus einer nicht-akademischen Familie kommt, für den kommt ein Studium meist auch nicht in Frage.
Inzwischen hat es sich in der deutschen Wirtschaft herumgesprochen: Wenn Jugendliche aus sogenannten bildungsfernen Schichten nicht studieren, dann fehlt es auf längere Sicht an hochqualifizierten Hochschulabsolventen. Um dem entgegenzusteuern, haben die Bundesregierung und drei Wirtschaftsstiftungen den Studienkompass" ins Leben gerufen, der (Migranten-)Jugendliche aus armen Verhältnissen ans Studium heranführen soll. Damit sollen diejenigen erreicht werden, die zwar das Potenzial für ein erfolgreiches Studium mitbringen, aber diesen Bildungsweg aufgrund ihrer Herkunft nicht ohne Impulse in Betracht ziehen".
Für das Programm muss man sich als Schüler bewerben. Im ersten Jahrgang haben es 175 geschafft. Das Programm dauert drei Jahre und geht bis zum Ende des ersten Studienjahres. In dieser Zeit sollen die Teilnehmenden ihre individuellen Stärken herausarbeiten, sich für eine Studienrichtung entscheiden und studienwichtige Kompetenzen erlernen.
Dabei erhalten sie auch direkt Kontakt zu den Wirtschaftsstiftungen, die das Programm mitfinanzieren. Initiativpartner sind die Accenture-Stiftung, die Deutsche-Bank-Stiftung und die Stiftung der deutschen Wirtschaft.
Die Studienkompass-Initiative steht exemplarisch für die Richtung der deutschen Bildungspolitik: Soziale Selektion gilt nur noch als Standortnachteil, Überlegungen sozialer Gerechtigkeit spielen keine Rolle mehr. Ein Vorhaben wie der Studienkompass" zeigt, wie die Wirtschaft gesellschaftliche Verantwortung übernehmen kann", erklärt Bildungsministerin Annette Schavan. Nichtsdestotrotz häufen sich auch die Rufe nach Ganztagsschulen. Viele Pädagogen sind der Meinung, dass gerade das deutsche Mehrschulsystem sozial benachteiligte Schüler auf das Abstellgleis führt.
Weitere Informationen:
Studienkompass: www.studienkompass.de
Berliner werden ist nicht schwer
Wenn Wissen gefährlich wird
Nun sieht sich der Soziologe damit konfrontiert, einer terroristischen Vereinigung angehören zu sollen. Am 31. Juli sollte ein Bundeswehrfahrzeug in Brand gesetzt werden. Angeblich von Angehörigen der mg. Das ergebe sich aus „Parallelen zu Anschlägen der mg“. Andrej H. hatte sich zweimal mit einem der mutmaßlichen Brandstifter getroffen – dieser Vorwurf brachte ihn in Untersuchungshaft.
Seit dem 22. August ist Andrej H. wieder auf freiem Fuß – vorerst. Die drei mutmaßlichen Brandstifter sitzen weiterhin in Untersuchungshaft.
Wissenschaftler, Politiker und Medien kritisierten, dass Andrej H. allein durch gleiche Begriffe zum Verdächtigen wurde. Das bedrohe die wissenschaftliche und intellektuelle Unabhängigkeit. Die Vorwürfe gegen Andrej H. und die Folgen seien ungeheuerlich.
Insbesondere da die Bundesanwaltschaft Andrej H. keine Tatbeteiligung vorwerfen konnte, entstand der Verdacht, bereits das Denken und Planen bestrafen zu wollen. Bis zum Gedankenverbrechen sei es dann ein kurzer Weg.
Andere vermuten die politische Absicht, Andrej H. zu schaden. Die bisherige Praxis des Paragrafen 129?a (Bildung einer terroristischen Vereinigung) zeigt zwar, dass fast alle Verfahren fallengelassen werden. Dennoch wird in die Privatsphäre eingegriffen, Verdächtige werden in der Untersuchungshaft wie Schwerstverbrecher behandelt – oft verlieren sie den Beruf.
Im Oktober wird über die weitere Haftverschonung entschieden. Andrej H. muss also weiter um seine Zukunft und seinen Ruf bangen.Felix Werdermann [...]
Im Kampf für bessere Hochschulen
Seit Juni werden an Berliner Unis Unterschriften gesammelt – für offene und demokratische Hochschulen. Via Volksbegehren sollen die Forderungen durchgesetzt werden.
Das Berliner Bündnis für freie Bildung hat in ihrem Volksbegehren die wichtigsten studentischen Forderungen der jüngeren Vergangenheit zusammengefasst: generelles Verbot von Studiengebühren, Viertelparität in Hochschulgremien und uneingeschränkter Masterzugang. Mindestens 20.000 Unterschriften müssen bis Dezember vorliegen, damit sich das Berliner Abgeordnetenhaus damit befasst. Sollte es die Änderung ablehnen, so müssen sich 170.000 Berlinerinnen und Berliner für einen Volksentscheid aussprechen. Erst dann würde der Vorschlag der gesamten Berliner Bevölkerung vorgelegt. Die demokratischen Hürden sind hoch. Die Initiatoren wollen mit dem Volksbegehren allerdings auch die öffentliche Aufmerksamkeit erregen und auf die Probleme hinweisen.
[...]Schreibhilfe bei Abschlussarbeiten
G8 zu Gast an der FU
Für zusätzliche Aufmerksamkeit der G8-Themenwoche sorgte das FU-Präsidium im Vorfeld, als es die beantragten Räumlichkeiten verweigerte. Zwei Werktage vor Beginn erfuhr die studentische Vorbereitungsgruppe, dass sie nur OSI-Räume nutzen könne. Die Räume waren aber schon lange zugesagt, kritisierten die Studierenden, außerdem sei für Veranstaltungen mit namhaften Politikern wie Oskar Lafontaine oder Claudia Roth ein größerer Hörsaal nötig. Hinter dem kurzfristigen Verbot vermuten nicht nur die Studierenden eine politische Motivation. Elmar Altvater, ehemaliger OSI-Professor forderte das Präsidium auf zu begründen, welche politischen Beweggründe es sind, die es zu diesem Schritt veranlasst haben.
Nach Berichten in mehreren bundesweiten Zeitungen stellte sich die Raumverweigerung als Missverständnis heraus. Vor dem OSI wurde ein Pavillion aufgebaut, die Akustik ließ zu wünschen übrig, bei Regen mussten die Studierenden mit ihren Stühlen in den Flur umziehen. Nach der Themenwoche sind die Organisatorinnen und Organisatoren dennoch zufrieden.
Weitere Informationen:
G8 am OSI: www.G8amOSI.de.vu
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Alle wollen gipfeln
Die G8 sind in aller Munde. Wie jedes Jahr wird es laut, wenn der Gipfel naht. Doch nur alle acht Jahre kommt das Raunen so nah an Deutschland heran wie in diesem Jahr denn die sieben führenden Industrienationen und Russland treffen sich vom 6. bis 8. Juni in Heiligendamm, dem ältesten Badeort Deutschlands. Umfangreiche Sperr- und Sicherheitsmaßnahmen begleiten den Gipfel. Deutschland bleibt in Bewegung von einem klaren „Nein!“ bis zu konkreten politischen Forderungen: das Spektrum der Proteste ist so bunt wie die beteiligten Organisationen.
[...]Teurer unterwegs
Wissenschaftliche Jubiläen
Neue Strukturen
Arm, aber exzellent
Berlin bleibt am Ball. Bei der zweiten Runde um die Exzellenzförderung haben alle drei Berliner Unis gute Chancen.
Vor gut drei Jahren wurde von der Bund-Länder-Kommission beschlossen, dass die Exzellenz im Wissenschaftsbereich gestärkt werden müsste. Am 12. Januar dieses Jahres fiel nun aufgrund der Antragskizzen für die zweite Runde der „Exzellenzinitiative“ die Entscheidung, welche Hochschulen überhaupt Vollanträge stellen dürfen. Mit ausgewählt wurden auch drei Berliner Universitäten.
[...]Frühes Engagement
Knappe Kalkulation
Sparsamkeit, Effizienz, Hoffnung
Supersenator
Nur Vorleser
Heißer Sommer
Der, die oder das StuPa?
Wie jedes Jahr war auch 2006 erneut die Beteiligung bei der StuPa-Wahl gering.
Im Frühjahr wurden an der Humboldt-Universität und der Freien Universität neue Studentenparlamente gewählt. Die Beteiligung an der StuPa-Wahl war sowohl an der HU (6,2 Prozent) als auch an der FU (12 Prozent) sehr gering. Woher das Desinteresse der Studenten kommt, ist nicht leicht zu beantworten. Denn schließlich verwalten die StuPas mehrere hunderttausend Euro Studentengelder.
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