Film
Veranstaltungen, Portraits und vieles mehr zum Thema Film, Filmfestivals in Berlin und Potsdam.
Sehsüchte 2012: Nachwuchsfilmemacher gesucht!
HFF Potsdam: Kinderfilmuni
Hochschule für Schauspielkunst “Ernst Busch”
Kürschners Kaffeeklatsch 2.1. — 9.1.
99FIRE-FILMS-AWARD 2012
„Arrietty – Die wundersame Welt der Borger“
FilmFestival Cottbus 2011
Pornfilmfestival Berlin
Horrornächte im Filmpark Babelsberg
Ein Film voller Wut
Filmrezensionen
[Kino]
Lachen gegen Terror
Noch gar nicht gestartet und schon Kult. Diese britische Satire über islamistischen Terror beweist, dass Terror auch lustig sein kann. Omar ist empört. Er will nicht länger tatenlos zuschauen, wie das Ansehen junger Moslems auf der Welt geschmäht wird. Der junge Brite schließt sich mit drei Freunden dem Heiligen Krieg an, um die britische Öffentlichkeit aufzurütteln. Das einzige Problem ist: Die „Four Lions" sind alles andere als angsteinflößende Krieger. Sie sind ungeschickt, trottelig und naiv. Erinnert stark an glorreiche Monty-Python-Zeiten und bietet einen unterhaltsamen Kinoabend.
[...]Nach der Apokalypse
DVDs: Tolstois Ende und Schweitzers Leben
Vielfalt im deutschen Kino
Die kommenden Tage. Regie: Lars Kraume. Mit: Daniel Brühl, Johanna Wokalek, August Diehl. Bereits im Kino
[...]Französisches Kino zum Anfassen
Der Medienprofi
The Social Network
„Du denkst, das sechs Frauen nichts mit dir zu tun haben wollen, weil du ein Computer-Nerd bist. Das stimmt nicht. Frauen wollen nichts mit dir zu tun haben, weil du ein Arschloch bist." Und plötzlich ist seine Freundin weg. Nein, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg kommt in dem elektrisierendem David-Fincher-Thriller „The Social Network" nicht allzu sympathisch rüber. Schnell ist der Self-Made-Milliardär umzingelt von Richtern, Klägern und Anwälten, wo er sich zynisch und selbstverliebt zwei großen Verfahren stellen muss. Doch irgendwie mag man den jungen Ex-Harvard-Studenten, der momentan über 500 Millionen Menschen miteinander vernetzt und nur in Turnschuhen und T-Shirt das Haus verlässt, dann doch. Durch den Anti-Held und vor allem, weil es in dem Film eigentlich um junge, verwirrte und talentierte Menschen mit Ambitionen geht, und um wirkliche Freundschaften, die auch außerhalb des Netzes funktionieren, um Menschen die dich auch in der Realität schätzen. Zuckerberg hat das aber wohl zu spät bemerkt.
[...]Banksy – Exit through the gift shop
Wir sehen den leicht verrückten und desillusionierten Franzosen Thierry durch L. A. tingeln. Einfach alles filmend, hängt er sich ein paar Street Artists an die Fersen. In dem Wahn, die ultimative Street-Art-Doku zu drehen, muss Thierry aber unbedingt den Gott der Szene ausfindig machen. Alsbald trifft er auch auf den ultra gehypten Künstler. Doch Banksy, clever wie er ist, dreht den Spieß einfach um und hält die Cam auf Thierry. Der erwischt sich plötzlich selbst nachts auf Häuser springend, Wände beklebend, bemalend und fortan unter dem Pseudonym „Mr. Brainwach" agierend. Wir sind Zeugen der Geschichte eines Mannes, der eigentlich nichts konnte, aber einen Riecher fürs Geschäft hatte. Mit dem Allheilmittel der Informationskultur, „Copy & Paste", scheffelt er Millionen, denn er kopiert einfach seinen Mentor, verkauft über Nacht tausende Bilder und entwickelt plötzlich Plattencover für Madonna. Eine wundervolle Abhandlung über die Absurdität der Konsumkultur.
[...]Das Sein des Scheins
80er-Retro-Kino
Für die einen grausam bunte Mode und nervtötende Synthesizer-Musik, schwören die anderen auf das vergessene Kino und TV-Programm der Achtziger. Vergessen? Vielleicht gab es eine kleine Auszeit, doch das Jahrzehnt blüht auf der großen Leinwand wieder voll auf. Hier kann man demnächst nicht nur wuchtige Explosionen mit dem „A-Team" erleben, dem „Karate Kid" nach China folgen, die komplette Actionstar-Riege von damals in einem Film bewundern („The Expandables"); „Hot Tub Time Machine" katapultiert einen sogar auf einen extrem spaßigen Trip direkt in die Vergangenheit, samt klobigen Kassettenspielern und Typen in „Miami Vice"-Shirts.
[...]Anderssein
[Film] Me Too – wer will schon normal sein? Regie: Antonio Naharro; Mit: Pablo Pineda, Lola Duenas; Start: 5. August 2010
Daniel hat nach seinem Diplom endlich einen Job, hält sich mit Fitness-Übungen in Form, und plötzlich fehlt nur noch die richtige Frau. Das einzige Problem, das es gibt, formuliert sein Bruder recht treffend „Keine Frau mit 46 Chromosomen wird sich jemals in dich verlieben". Denn Daniel hat das Down-Syndrom, wünscht sich normal zu sein, nicht ausgegrenzt zu werden und eine Frau fürs Herz zu finden.
Auftritt: Laura, die rebellische, blonde Mitarbeiterin aus Madrid, verdreht nicht nur Daniel den Kopf, doch nach einem Ausflug an den Strand kommt sich das Paar näher. Detailreich, intelligent und oft urkomisch zeichnet Regisseur Antonio Naharro ein dokumentarisches Bild über die Facetten eines Lebens mit Down-Syndrom. Von überfürsorglichen Eltern, über gesellschaftliche Ausgrenzung bis hin zu engstirnigen Prolls, die Daniel nur als Kleinkind wahrnehmen, ist der Zuschauer Zeuge eines aufregenden Alltags, den der Eröffnungsfilm des diesjährigen Filmfests München blendend in Szene setzt.
[...]Zeitalter der Dummheit
[Film]„The Age of Stupid – Warum tun wir nichts?“; Regie: Franny Armstrong; Darsteller: Pete Postlethwaite; 90 Minuten; Start: 3. Juni
„The Age of Stupid“ ist Regisseurin Franny Armstrongs Weckruf an die Menschheit, endlich die drohende Klimakatastrophe aufzuhalten. Die Titelfrage bleibt im Film unbeantwortet: „Warum tun wir nichts?“ Vielleicht soll sich das gerade der untätige Zuschauer überlegen, der nach der eindringlichen Vorführung bedrückt im Kinosessel sitzt.
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