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Lexikon
Androgynität: von griech. andro (Mann) und gyn (Frau). Menschen, deren sekundäre Geschlechtsmerkmale schwach ausgeprägt sind, und die deshalb nicht als eindeutig männlich oder weiblich wahrgenommen werden. Kleidung und Verhalten können dies unterstreichen. Berühmte Beispiele: Boy George, Annie Lennox und David Bowie.
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Studienwechsel als Chance
Schlingerkurse
Wechselwünsche
Wechselwillig
Kurz Notiert
Volle Kraft voraus
Einschreibechaos
Kurswechsel
Editorial April 2010: Kurswechsel
Flecken auf unseren Westen
Mit fremder Feder
Anleitung: Mach’s dir selbst
Weiße Weste
[Im Profil] Selbstoffenbarung oder taktische Zurückhaltung? Die Art der Darstellung in der virtuellen Welt sollte bedacht gewählt werden.
Tim hat eine Weiße Weste. Virtuell stellt er sie stolz zur Schau: Drei Praktika und fünf Organisationen für ehrenamtliches Engagement sind auf seinem Facebook-Profil aufgelistet, dafür sind die Zeilen „Hobbys“ und „Beziehungsstatus“ leer. Fotos gibt es nur drei, allesamt Bewerbungsfotos mit unterschiedlichem Bildausschnitt.
[...]Editorial Januar/Februar 2010: Weiße Weste
Weiße Westen sind anfällig. Ein Dreckspritzer aus der Pfütze im Straßengraben, eine unachtsam verschüttete Döner-Sauce oder ein kleiner Rotweinfleck: Sie genügen, um einer weißen Weste ihr reines Aussehen zu nehmen. Auf Weiß fällt der kleinste Fleck doppelt so stark auf.
Auch die moralische Unschuld ist schnell dahin. Hat man einmal einen Stempel auf die Stirn gedrückt bekommen, sitzt das Kainsmal bombenfest. Wenn dann Freunde die Straßenseite wechseln, hat man die Quittung erhalten.
Im virtuellen Netz ist die unbefleckte Weste geradezu verpönt. Wer dort mitspielen will, muss private Details offenbaren. Geklickt wird, wer sich auf der gestrigen Party daneben benommen hat. Am besten mit Pics und Comments. Das Internet hat uns die große Möglichkeit geschenkt, uns selbst mit Schmutz zu bewerfen. Mit jedem weiteren Upload oder Pinnwand-Eintrag suhlt man sich in der Pfütze. Die Flecken sind auch für potenzielle Arbeitgeber sichtbar. Dass diese sich für die Spuren unserer Freizeitgestaltung interessieren, ist moralisch genauso verwerflich.
Wie man es mit der weißen Weste auch hält, ob real oder virtuell, ob privat oder als Unternehmen, eines steht fest: Dreckig ist sie schnell. Sie wieder sauber zu bekommen, dauert lang.
Euer spree-Team.
Der Inhalt
Streik/Studieren
[Streik] – Der Gang der Geschichte
[Interview] – Grottian: Radikal werden
[Streik: Forderungen] – Was ihr wollt
[Contra] – So nicht
[Xen.On] – Fernsehen selber machen
Thema
[Im Profil] – Weiße Weste
[Plagiate] – Mit fremder Feder
[Textilindustrie] – Flecken auf unseren Westen
[Schnittmuster] – Mach’s dir selbst
[Bluttests] – Ein Tropfen voll Wahrheiten
[Religion] – Gebote sind zum Brechen da
Karriere
[Kolumne] – Weiße Westen im Marketing
[Touro College] – Geschichte lehren
[Improved Reading] – Scannen, Lesen, Verstehen
[Teach First] – Lehrer für einen guten Zweck
Stadtleben
[Architektur-Bücher] – Stein auf Stein
[Kino, DVD] – Rezensionen
[Styles & Skills] – Geschrammel und Pop
Die Ausgabe als PDF-Datei herunterladen.
[...]Gebote sind zum Brechen da
Ein Tropfen voll Wahrheiten
Editorial November/Dezember 2009: Mensch – Maschine
Bist du assimiliert? Kannst du noch ohne Technik leben? Ohne iPod, Laptop, ohne Internet, Steckdose, ohne Fertiggerichte, eingeschweißte Käsescheiben, ohne künstliche Gelenke, Armbanduhr? Wer einmal erlebt hat, wie viel neue Lebensfreude ein künstliches Kniegelenk verleihen kann, vergisst rasch jede Technik-Skepsis. Doch ist die Person nicht abhängig von diesem neuen Kniegelenk, und ist Abhängigkeit nicht das Gegenteil von Freiheit?
Jede Technologie, jede Maschine hat zwei Seiten. Auf der einen Seite glänzt es: Eine Technologie versüßt unser Leben, eine Maschine erleichtert unsere Arbeit. Wie es auf der anderen Seite der Medaille aussieht, können und wollen wir bei dem Geglänze nicht sehen: unsere Abhängigkeit von Strom- und Datennetzen, die Schäden für unsere Umwelt und unsere Nachfahren, der Wartungs- und Pflegeaufwand, den jede Maschine einfordert.
Wie menschlich sind wir, wenn uns ein anonymer Blog-Beitrag mehr bedeutet als die Neurosen der Menschen um uns herum? Gern wären wir wirkliche Maschinen: stets logisch, berechenbar und zuverlässig. Jedenfalls wünschen wir uns das von den anderen, die immer wieder anders sprechen und handeln als wir von ihnen erwarten. Unser Streben ist paradox. Wir wollen ein lebendig-saftiges Leben und dabei höchste Akkuratesse und Zuverlässigkeit. Beides schließt einander aber aus, weshalb „Uhrwerk Orange“ eine Illusion bleibt.
Wir wollen keine Moral predigen, denn die moralische Vielfalt verwirrt uns. Und das ist etwas zutiefst Menschliches: Verwirrung.
Euer spree-Team.
Der Inhalt
Politik/Studieren
Bildungspolitik – Bildungspläne
Vorlesungsreihe – Filmschau
Uni-Streik – Streik-Versuch
HU-Bibliothek – Neue Aussichten
Jubiläumsjahr – In Feierlaune
Thema: Mensch – Maschine
Studentenmaschinen – Mensch – Maschine
Mensch – Maschine – Der Schalter in Dir
Liebeserklärungen – Im stillen Gedenken
Interface Design – Schnittstellen zur Technik
Zukunft – Willkommen im Morgen
Whiteboard – Kreide adé
Karriere
Produktdesign – Design ist mehr als schick
Bewerben – Centralisiert
Kolumne – Mit und für Kunden
Logik – Erfolgreich weise
Prävention – Studi-Stress
Kultur
Buch – Heldenverehrung: Goethe
Film – Malen mit Licht
Buch, Musik, Theater, DVD, Kino – Rezensionen
Das Heft als PDF zum Download.
[...]Mein Lieblingsgerät
[Umfrage] Antje, 24, Lehramt Musik, Mathe, Deutsch: Meine Digitalkamera ist mein Lieblingsgerät. Sie war ziemlich teuer, den Preis aber auf jeden Fall wert. Ich nehme sie überall mit hin, um Aufnahmen zu machen, die mir wertvolle Erinnerungen sind. Außerdem kann ich aussortieren, welche Bilder wirklich gut sind und ausgedruckt werden. Während meines Auslandsaufenthalts in Mexiko habe ich ganz tolle Fotos gemacht. Das Türkis des karibischen Meeres war einfach atemberaubend.
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